Nach langem Zögern hat der Schwimm-Weltverband Fina nun Sportler aus Russland und Belarus für alle Fina-Veranstaltungen – einschließlich der Weltmeisterschaften im Juni in Budapest – gesperrt. Der Verband reagierte damit auf die russische Invasion in die Ukraine.
Bislang konnten Sportler der beiden Nationen unter neutraler Flagge an Wettbewerben teilnehmen, was von vielen Nationen scharf kritisiert wurde. Deutschland und die Schweiz hatten bereits angekündigt, nicht an der Schwimm-WM teilzunehmen, wenn russische und belarussische Athleten starten dürften.
Nach der Fina-Entscheidung teilte der russische Schwimm-Verband mit, dass er sich von allen Fina-Veranstaltungen bis Jahresende zurückzieht. Damit muss der Weltverband auch die Kurzbahn-Weltmeisterschaften im Dezember dieses Jahres, die im russischen Kasan geplant waren, neu vergeben. Gespräche mit potenziellen neuen Ausrichtern laufen, teilte die Fina mit.
Wegen eines möglichen Verstoßes gegen Fina-Regeln ermittelt die Disziplinarkommission des Weltverbandes gegen Olympiasieger Jewgeni Rylow. Er soll am vergangenen Freitag an einer Pro-Kriegs-Kundgebung mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Moskau teilgenommen haben. Die Fina-Exekutive beantragte bei der Disziplinarkommission ein beschleunigtes Verfahren.
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