Doppel-Weltmeister Florian Wellbrock geht mit dem Favoritendruck bei den Olympischen Spielen gelassen um.
«Ich fühle mich im Deutschen Schwimmverband zurzeit in dieser Favoritenrolle tatsächlich wohl, muss ich gestehen. Klingt vielleicht blöd, wenn ich das so sage, aber ich kann das genießen und – glaube ich – auch gut damit umgehen. Ich sehe diese Favoritenrolle noch recht entspannt», sagte der 23-Jährige im Interview der «Welt am Sonntag».
Wellbrock, der 2019 als erster Schwimmer überhaupt WM-Gold sowohl im Freiwasser (10 km) als auch im Becken (1500 Meter) geholt hatte, gilt als einer der wenigen deutschen Goldfavoriten in Tokio. Er startet im Freiwasser und soll zudem bei den Beckenwettbewerben eine Medaille holen. Da gewann der Deutsche Schwimm-Verband zuletzt 2008 Edelmetall. Aber die Ehre der deutschen Schwimmer zu retten, «das bürde ich mir nicht auf. Ich bin meiner Meinung nach gar nicht dafür verantwortlich, den Schwimmverband jetzt wieder aus dem Quark zu ziehen und in ein besseres Licht zu rücken», sagte der in Magdeburg trainierende Bremer.
Wellbrock, der im Training im Schnitt 90 Kilometer pro Woche schwimmt, fliegt selbstbewusst nach Japan. «Ich weiß, dass ich topfit bin und keine Angst haben muss. Natürlich möchte ich eine Topleistung zeigen und mit der ein oder anderen Medaille nach Hause kommen.»
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