Der VfL Wolfsburg hat mit Unverständnis darauf reagiert, an diesem Wochenende als einziger Fußball-Bundesligist weiterhin vor nur 500 Zuschauern spielen zu dürfen.
Hintergrund ist die Entscheidung des Bundeslandes Niedersachsen, coronabedingt vorerst keine Lockerungen bei Großveranstaltungen wie Konzerten oder Fußballspielen zuzulassen. Das sei «schwer nachvollziehbar», sagte VfL-Geschäftsführer Tim Schumacher dem «Sportbuzzer» vor dem Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth (Sonntag, 17.30 Uhr/DAZN). «Es war ja das Ziel, dass es einheitliche Regelungen gibt.»
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil erklärte den niedersächsischen Proficlubs das Vorgehen seiner Landesregierung am Donnerstag in einer Videoschalte. «Sobald die weitere Entwicklung absehbar ist, werden wir sehr gerne auch in Niedersachsen Lockerungen realisieren. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist dies aber nicht der Fall», hatte der SPD-Politiker bereits am Vortag betont.
Zwar haben die Chefinnen und Chefs der Staats- und Senatskanzleien bereits entschieden, dass Stadien und Hallen deutschlandweit wieder mit mehr Zuschauern gefüllt werden dürfen. So sind bei überregionalen Großveranstaltungen im Freien bis zu 10.000 Menschen möglich, heißt es in dem Beschluss. Niedersachsen nahm das bislang jedoch noch nicht in seine Corona-Verordnung auf und wurde deshalb von mehreren Profisport-Vertretern auch schon massiv kritisiert.
«Verstehen kann ich das alles längst nicht mehr. 15.000 Zuschauer in Magdeburg, bei uns fast keine, das ist doch unlogisch», sagte Mehrheitsgesellschafter Martin Kind von Hannover 96. «Die Leute verlieren den Glauben an die Regeln, wenn sie so uneinheitlich sind.»
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