Die Schweizer Tennisspielerin Belinda Bencic hat sich zum ersten Mal zur Olympiasiegerin gekürt. Das Endspiel von Tokio gewann die Weltranglisten-12. am Samstag nach einem Auf und Ab mit 7:5, 2:6, 6:3 gegen die frühere French-Open-Finalistin Marketa Vondrousova aus Tschechien.
Nach 2:30 Stunden feierte Bencic ihren bisher größten Erfolg. Am Sonntag kann die 24-Jährige im Doppel noch eine zweite Goldmedaille nachlegen, Silber ist ihr schon sicher.
Bei vier Sommerspielen in Serie ging damit zumindest eine Tennis-Medaille an die Schweiz. Zu den vorherigen eidgenössischen Medaillengewinnern zählen der 20-fache Grand-Slam-Turniersieger Roger Federer und die ehemalige Nummer eins Martina Hingis, die nicht mehr aktiv ist. Der fast 40-jährige Federer hatte seine Teilnahme in Japan wegen erneuter Knieprobleme abgesagt.
Mit dem Gewinn von Bronze beschenkte sich die ukrainische Spitzenspielerin Jelina Switolina auch nachträglich zur Hochzeit. Die Weltranglisten-Sechste gewann ein hart umkämpftes Spiel um Platz drei gegen Jelena Rybakina aus Kasachstan 1:6, 7:6 (7:5), 6:4. Erst kurz vor den Sommerspielen hatte Switolina den französischen Tennisprofi und Olympia-Teilnehmer Gael Monfils geheiratet.
Im Damen-Einzel gab es zahlreiche Überraschungen. Die ungesetzte Vondrousova hatte in der dritten Runde den japanischen Topstar Naomi Osaka aus dem Turnier geworfen. Für die deutschen Außenseiterinnen Laura Siegemund, Mona Barthel und Anna-Lena Friedsam kam ebenfalls früh das Aus. Die Olympia-Zweite von Rio, Angelique Kerber, hatte ebenso verletzungsbedingt auf ihre Teilnahme verzichtet wie 2016-Olympiasiegerin Monica Puig aus Puerto Rico.
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