Ralf Schumacher würde Fernando Alonso den dritten WM-Titel in der Formel 1 zutrauen – allerdings nicht unbedingt im Aston Martin.
«Man kann gewisse Dinge kaufen, aber eine Struktur muss sich selbst finden, die muss erarbeitet werden», sagte der ehemalige Formel-1-Pilot und jetzige Sky-Experte der Deutschen Presse-Agentur: «Im Red Bull könnte er den Titel holen.»
Alonso ist vor seinem Heimrennen am Sonntag vor den Toren Barcelonas, an das er ganz besondere Erinnerungen hat, Dritter im WM-Klassement. Der 41 Jahre alte Spanier und Nachfolger des zurückgetretenen Sebastian Vettel beim britischen Team kam in diesem Jahr in jedem der bisherigen Rennen unter die Top Vier. Alonso wurde einmal Vierter, viermal Dritter und am vergangenen Sonntag in Monaco Zweiter.
Mit 93 Punkten liegt er nur noch zwölf Zähler hinter dem Zweitplatzierten Sergio Pérez von Red Bull. Dessen Teamkollege, Zweifach-Champion Max Verstappen, holte allerdings schon 51 Punkte mehr als Alonso.
«Wir brauchen Wochenenden, an denen Red Bull Probleme hat», sagte Alonso, der vor zehn Jahren bei seinem Heimrennen seinen 32. und bislang letzten Grand-Prix-Sieg feierte. Wenn Verstappen wie zuletzt Pérez ein oder zweimal keine Punkte holen würde, wären sie ein wenig näher dran in der WM-Wertung, befand Alonso. Vom reinen Speed hätten sie keine Chance, würden aber nicht aufgeben.
Ralf Schumacher attestierte Alonso «den absoluten Willen, sich noch mal zu beweisen». Der Champion von 2005 und 2006, der damals die Titelserie von Michael Schumacher im Ferrari beendet hatte, sei jetzt in einem Alter, «in dem er sich auf das Wesentliche konzentriert. Und er arbeitet jetzt stark gegen den Vorwurf, dass er kein Teamplayer sei. Und das macht er sehr gut und sehr fair», sagte Schumacher.
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