Dennis Schröder findet neues Glück bei den Detroit Pistons

Dennis Schröder, der Kapitän der deutschen Basketball-Nationalmannschaft und Weltmeister, möchte sich nicht mit den Herausforderungen der laufenden Saison beschäftigen, auch wenn er am Wochenende in San Francisco auf sein vorheriges Team, die Golden State Warriors, trifft. Die Warriors hatten ihn unerwartet verpflichtet, doch nach weniger als acht Wochen wurde er wieder entlassen.

„Im Endeffekt ist es ein Business. Wie sie die Sache angegangen sind, hätte man besser machen können, meiner Meinung nach. Aber ich habe weder positive noch negative Gefühle. Wir wollen einfach da rausgehen und ein Spiel gewinnen“, erklärte Schröder der Deutschen Presse-Agentur in Los Angeles.

Trotz einer Niederlage von 115:123 gegen die Los Angeles Clippers zeigte Schröder in Detroit seine beste Leistung im neuen Team. Er äußerte sich jedoch kritisch über den Umgang der Warriors mit seiner Situation, wollte aber nicht ins Detail gehen, um keine große Geschichte daraus zu machen.

Die Warriors hatten Schröder Mitte Dezember unerwartet verpflichtet. Zu der Zeit erhielt er viel Lob von Starspielern wie Stephen Curry und Draymond Green, die sagten, dass sich das Team an ihn anpassen müsse. In der Realität passte Schröder jedoch oft nicht ins System der Warriors, und das Team konnte mit ihm an Bord nicht den gewünschten Erfolg erzielen.

Obwohl er von einem Verbleib in San Francisco ausging und seine Familie dorthin geholt hatte, wurde er nach nur 52 Tagen entlassen, um Platz für Jimmy Butler zu schaffen.

Nach seiner Entlassung erlebte Schröder eine wechselhafte Zeit, in der er kurzzeitig bei den Miami Heat war, bevor er zu den Utah Jazz geschickt wurde. Schließlich fanden die Detroit Pistons Interesse an seiner Erfahrung, und er wurde Teil ihres Teams.

„Ich bin jetzt in einem besseren Team, das besser zu mir passt“, sagte Schröder. Seit seinem Wechsel haben die Pistons zehn von zwölf Spielen gewonnen. In seinem letzten Spiel gegen die Clippers erzielte er vor Ex-US-Präsident Barack Obama 21 Punkte.

Pistons-Star Cade Cunningham lobte Schröders Einfluss, insbesondere in der Defensive: „Davon können sich die jungen Spieler viel abschauen. Dennis ist ein Biest und nervt seine Gegner.“

Die Pistons belegen derzeit den sechsten Platz in der Eastern Conference und sind auf einem Playoff-Platz, nur eine Saison nachdem sie das schlechteste Team der Liga waren. „Im Team kennt jeder seine Rolle, und ich glaube, das ist die halbe Miete“, sagte Schröder. „Wenn wir unseren Basketball spielen, können wir viele Teams schlagen.“

Schröders Vertrag läuft am Ende der Saison aus, und es bleibt ungewiss, was danach passiert. „Wir werden viel Urlaub machen, und mein Agent wird sich um die Dinge kümmern“, sagte er. Er plant, an der EM im Sommer teilzunehmen, wenn es seine Gesundheit zulässt, da er mit Problemen an der Achillessehne zu kämpfen hat. Danach wird er für seine zwölfte Saison in der NBA nach Nordamerika zurückkehren, möglicherweise als Spieler seines zehnten NBA-Teams.