Manager Jörg Schmadtke vom Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg sieht bei den Spitzentransfers im internationalen Fußball weder Demut noch Zurückhaltung trotz Corona-Pandemie.
«Ich habe immer gewarnt, zu diesem Thema nicht nur Sonntagsreden zu halten», sagte Schmadtke in einem Interview des «Sportbuzzer». «Aber die großen Transfers liefen so wie vor der Pandemie. In der Hochpreislage ist alles beim Alten geblieben, das wird sich auch nicht ändern.» In dem Bereich darunter, für den sich auf der VfL interessiert, sei jedoch «mehr Vorsicht» zu erkennen.
Schmadtke sieht den VfL nach Ablauf der Transferperiode gut aufgestellt. «Wir glauben, dass wir einen Kader haben, mit dem wir unsere Ziele erreichen können – in der Bundesliga wollen wir uns wieder fürs internationale Geschäft qualifizieren, in der Champions League mehr als nur eine Nebenrolle spielen», sagte der 57 Jahre alte Manager.
Der Vergleich mit Transferaktivitäten im Ausland lässt Schmadtke von «sehr kaufmännischen Tugenden» in Deutschland sprechen. «Das hat dem Land auch über viele Jahre sehr gutgetan, Einnahmen- und Ausgabenseite nie völlig losgelöst voneinander zu betrachten», sagte er und hob Bayern München als beispielhaft hervor. «Die Bayern zeigen, dass es trotzdem gehen kann. Sie geben auch nicht mehr aus als sie zur Verfügung haben – und sie merken die fehlenden Einnahmen in der Corona-Zeit. Dennoch haben sie eine Mannschaft, mit der sie die Champions League gewinnen können. Das hat eine Vorbildfunktion für die Liga.»
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