Nach einem Fahrer-Protest wegen der extremen Witterungsbedingungen muss die Streckenführung der 16. Etappe beim Giro d’Italia heute offenbar erneut verändert werden. Da am Umbrail-Pass Temperaturen von zwei Grad und eine Schneewahrscheinlichkeit von 95 Prozent prognostiziert werden, verweigern die Radprofis ihren Start.
«Solche Bedingungen bergen erhebliche Gesundheitsrisiken», teilte die Fahrer-Gewerkschaft CPA mit. Sie stünden nicht im Einklang mit den Regularien des Weltverbandes UCI bei extremen Witterungsbedingungen.
Nach der Abfahrt in Livigno soll heute eigentlich der 2498 Meter hohe Umbrail-Pass überquert werden, ehe es weiter in Richtung Zielort Gröden geht. Ursprünglich hatte der Veranstalter RCS vorgesehen, auf der Spitze des Passes eine Haltezone einzurichten, wo die Fahrer bei einer dreiminütigen Pause die Möglichkeit gehabt hätten, sich umzuziehen. «Wir schreiben das Jahr 2024. Es ist inakzeptabel, Rennen unter solchen Umständen abzubrechen und wieder aufzunehmen», schrieb die CPA weiter.
Der Umbrail-Pass war erst in der vergangenen Woche anstelle des 2758 Meter hohen Stilfser Jochs in die Route aufgenommen worden, da dort Lawinengefahr herrschte. Möglicherweise sollen die Fahrer nun nach der Einschreibung in Livigno mit ihren Teambussen hinter den Umbrail-Pass gebracht werden, wo die Etappe verkürzt beginnen könnte. Vor den abschließenden sechs Etappen der Italien-Rundfahrt liegt der Slowene Tadej Pogacar mit fast sieben Minuten Vorsprung in Führung.
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