Tennis-Ikone Boris Becker hält die Dreifach-Belastung von Stefanos Tsitsipas bei den French Open für wenig professionell. «Du hast noch nie ein Grand Slam gewonnen, du hast wieder eine Topform, die gewinnst Monte-Carlo, du bist jetzt im Viertelfinale gegen Carlos Alcaraz – und dann verlierst du Zeit und Kraft mit einem Doppel und mit einem Mixed in den nächsten Tagen? Also, der ist schlecht beraten, sorry», sagte der sechsmalige Grand-Slam-Turniergewinner bei Eurosport.
Der griechische Tennisstar Tsitsipas spielte im Anschluss an seinen Achtelfinalsieg in vier Sätzen gegen den Italiener Matteo Arnaldi noch das Doppel mit Bruder Petros. Beide gewannen mit 7:6 (11:9), 6:4 gegen Denys Molchanov (Ukraine) und John-Patrick Smith (Australien). Am Montag steht sein Zweitrundenmatch im Herren-Doppel und sein mit Spannung erwarteter Auftritt im Mixed-Doppel mit seiner spanischen Freundin Paula Bardosa auf dem Programm.
Warum er sich diese enorme Belastung antue, war der Weltranglisten-Neunte während des Turniers gefragt worden. «Es hat alles mit Liebe zu tun. Die Möglichkeit zu haben, Liebe und Tennis zu verbinden, ist wirklich außergewöhnlich», hatte der 25-Jährige geantwortet.
Becker: «Es macht keiner außer Tsitsipas»
Eine Aussage, die Becker lächelnd kommentierte: «Ich bin der Erste der versteht, wenn man aus Liebe Dinge macht, die man mit normalem Menschenverstand nicht machen würde.» Für die Titelambitionen des French-Open-Finalisten von 2021 sei die Dreifach-Belastung aber kontraproduktiv. «Es macht keiner außer Tsitsipas.»
Auch Ex-Spieler Philipp Kohlschreiber meinte mit Blick auf Tsitsipas‘ schweres Viertelfinalmatch gegen den Weltranglistendritten Carlos Alcaraz: «Da brauchst du jeden Funken Energie. Deswegen macht es keinen Sinn.»
Das Liebes-Comeback von «Tsitsidosa» sorgt während der French Open für viele Schlagzeilen. Die beiden Tennisstars Tsitsipas und Badosa hatten sich vor Wochen getrennt, dann aber kurz vor dem Grand-Slam-Turnier verkündet, wieder zusammen zu sein.
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