Borussia Mönchengladbachs Geschäftsführer Stephan Schippers hat das Votum der 36 Vereine gegen den Einstieg eines Investors bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) als «Rückschlag» bezeichnet.
«Wir sind nach wie vor überzeugt davon, dass der von der Geschäftsführung der DFL beabsichtigte Weg, über ein Lizenzmodell einen strategischen Partner dazu zu holen, um finanzielle Mittel und Know-how für die in den kommenden Jahren dringend erforderlichen Maßnahmen zur Verfügung zu haben, richtig war und ist», wurde der 55-Jährige in einer Mitteilung des Fußball-Bundesligisten zitiert. Deshalb habe die «Borussia auch mit Ja gestimmt».
Der DFL-Plan sah vor, dass die nationalen und internationalen Medienrechte in eine Tochtergesellschaft ausgelagert werden sollten. Ein möglicher Investor sollte dann 12,5 Prozent für eine Laufzeit von 20 Jahren an dem neuen Unternehmen erwerben. Ein entsprechender Antrag erhielt bei der mit Spannung erwarteten außerordentlichen Mitgliederversammlung in Frankfurt am Main nicht die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit unter den 36 Erst- und Zweitligisten.
Schippers befürchtet nach der Entscheidung weitere Wettbewerbsnachteile für die Bundesliga im internationalen Vergleich. «Für unseren deutschen Weg braucht es eine Antwort auf diese Herausforderungen», kommentierte er. Zudem sorgt er sich um die Solidarität im Profifußball: «Eine positive Entscheidung gestern wäre für die nächsten 20 Jahre ein Bekenntnis zur Zentralvermarktung gewesen, ein Bekenntnis zu 50+1, ein Bekenntnis zum Solidarmodell zwischen erster und zweiter Bundesliga. Das hat so mancher bei der Debatte der vergangenen Wochen leider übersehen.»
Nun müsse nach anderen Wegen gesucht werden, die «Bundesliga gemeinsam weiterzuentwickeln. Es sollte nicht so kommen, dass sich die Clubs ihre Zukunftsmodelle selber bauen», kommentierte Schippers.
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