Schalke-Sportdirektor Youri Mulder hat nach der Bekanntgabe der Trennung von Trainer Kees van Wonderen zum Saisonende Selbstkritik geübt. Er erklärte: „Kees hat uns ein kleines bisschen den Spiegel vorgehalten. Wenn wir hier auf Schalke Erfolg haben wollen, müssen alle im Block hintereinanderstehen. Dieses Gefühl hatte er nicht. Ich denke, er hatte ein kleines bisschen recht.“
Klage über mangelnde Rückendeckung
Van Wonderen hatte am vergangenen Wochenende seine Unzufriedenheit über die fehlende Unterstützung im Club geäußert und angekündigt, seinen Vertrag, der bis 2026 läuft, zum Saisonende zu beenden. Schalke bestätigte die Entscheidung am Mittwoch, nachdem sie bereits einen Tag zuvor getroffen worden war. Mulder berichtete: „Da hat es Kees von Frank Baumann und mir erfahren.“ Der neue Sportvorstand Baumann steht nun vor der Aufgabe, einen Nachfolger für den Trainer zu finden.
Lehren aus der kurzen Amtszeit ziehen
Mulder äußerte den Wunsch, dass der Club aus der nur neunmonatigen Amtszeit von van Wonderen die richtigen Lehren zieht. „Wenn der neue Trainer da ist, sollte man nicht nach drei, vier Spielen schon wieder Zweifel haben“, betonte Mulder. Er stellte klar, dass die Entscheidung zur Trennung von van Wonderen nicht in Verbindung mit dessen Kritik nach dem 2:2 beim Hamburger SV steht.
Kritik nach dem HSV-Spiel
Nach dem Spiel gegen den HSV hatte van Wonderen die Verantwortlichen des Clubs scharf kritisiert. „Wenn wir auf demselben Weg wären, dann würde man sich besser austauschen“, sagte er. Auf die Frage, ob er mit seinen Aussagen Vorstandsboss Matthias Tillmann meinte, antwortete der 56-Jährige: „Zum Beispiel.“
Entschuldigung angeboten
In der offiziellen Mitteilung zur Trennung wurde van Wonderen mit den Worten zitiert: „Ich hätte auf die Nachfrage anders reagieren müssen, deshalb habe ich ihn um Entschuldigung gebeten, die er auch angenommen hat.“
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