Der neue Schalke-Coach Frank Kramer sieht seinen Vorgänger Mike Büskens nicht als Schattentrainer.
«Mike ist in meinem Team, er ist ein wichtiger Partner für mich. Er packt mit mir an, damit alles in die richtige Richtung geht, und er sitzt neben mir auf der Bank. Das ist etwas anderes, als wenn jemand auf der Tribüne sitzt und von oben seinen Schatten nach unten auf die Bank wirft», sagte der 50 Jahre Fußball-Lehrer der «Sport Bild» mit Bezug auf die Situation beim Erzrivalen aus Dortmund, wo der zwischenzeitlich als Technischer Direktor tätige Edin Terzic wieder als Chefcoach arbeitet und Marco Rose abgelöst hatte.
Nach Einschätzung von Kramer gibt es einen weiteren Unterschied zur Entwicklung beim BVB: «Wenn Mike Lust gehabt hätte, Cheftrainer zu bleiben, dann wäre ich heute gar nicht hier. Und zwar völlig zu Recht, weil er überragende Arbeit geleistet hat. Aber seine Ansage war ja klar und frühzeitig, dass er das nicht möchte.» Büskens hatte beim damaligen Zweitligisten Anfang März als Interimslösung die Nachfolge von Dimitrios Grammozis angetreten und das zuvor schwächelnde Team zurück in das Fußball-Oberhaus geführt. Nach erfolgreicher Aufstiegsmission kehrte er in sein Amt als Co-Trainer zurück.
Kramer weiß die Erfahrung von Büskens beim Revierclub zu schätzen: «Was die letzten dreißig Jahre Vereinsgeschichte angeht, ist Mike mein Nachhilfelehrer. Er kennt diesen Verein wie kein anderer, alle Jugendmannschaften. Wie ticken die Menschen hier in Gelsenkirchen? Wie hat sich die Stadt entwickelt? Welche Menschen arbeiten in und um den Verein herum? Welche Vereinslegenden sind eingebunden? So etwas zu wissen ist bei einem solch großen Verein sehr wichtig.»
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