Zweifel gibt es nicht mehr, aber rechnerisch ist es doch noch möglich, dass die Handballer des SC Magdeburg die dritte deutsche Meisterschaft verpassen.
Heute (20.30 Uhr/Dyn) wollen Trainer Bennet Wiegert und seine Spieler die letzte Hürde nehmen. Zum Titelgewinn genügt dem Spitzenreiter im Spiel bei den elftplatzierten Rhein-Neckar Löwen schon ein Punkt.
Ein Blick auf die Tabelle genügt, um zu beweisen, dass die Elbestädter schon nach dem 30:28 gegen den SC DHfK Leipzig völlig verdient den Meistersekt geöffnet hatten. Bei noch zwei ausstehenden Spielen haben die Magdeburger vier Punkte Vorsprung auf die Füchse Berlin, die sich ebenfalls schon einen Champions-League-Platz für die kommende Saison gesichert haben. Selbst wenn die Wiegert-Schützlinge bei den Löwen und zum Saisonabschluss am 2. Juni daheim gegen die HSG Wetzlar verlieren sollten, müssten die Hauptstädter in der Tordifferenz 84 Treffer aufholen, um das wohl größte Wunder in der Geschichte des Handballs zu schaffen.
Der SC Magdeburg steht derweil kurz davor, selbst in die Annalen zumindest des deutschen Handballs einzugehen. Nach dem Gewinn der Club-Weltmeisterschaft und des DHB-Pokals könnte mit der Meisterschaft sowie dem Sieg beim Final Four der Champions League am 8. und 9. Juni in Köln das Quadrupel gelingen.
«Das ist einfach ein schwieriges Auswärtsspiel bei den Rhein-Neckar Löwen», sagte Wiegert der «Sport Bild». Gerade der letzte Auftritt der Löwen-Legende Uwe Gensheimer mache die Partie besonders. Aber der 42 Jahre alte Meistertrainer weiß auch, «dass meine Spieler normalerweise eine intrinsische Motivation haben, jedes Spiel zu gewinnen. Und deswegen glaube ich auch nicht, dass wir da hinfahren und uns da abschlachten lassen.»
Weitere Nachrichten
Handball-Nationalspieler Michalczik verzichtet auf Olympia
Schwierige Champions-League-Gruppe für Magdeburg
Handball-Nationalspieler Michalczik verzichtet auf Olympia