24. November 2024

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Sanktionen gefürchtet: England und die One-Love-Binde

Die englische Fußball-Nationalmannschaft könnte kurz vor dem WM-Auftakt in Katar gegen den Iran bei der mehrfarbigen One-Love-Kapitänsbinde als Zeichen für Vielfalt doch noch einen Rückzieher machen.

Man fürchte «sportliche Sanktionen» wie eine Gelbe Karte für Kapitän Harry Kane, der die Kapitänsbinde am Montag (14.00 Uhr/ZDF und MagentaTV) eigentlich tragen sollte, hieß es wenige Stunden vor Anpfiff laut übereinstimmenden Medienberichten. Verbandsboss Mark Bullingham sprach in einem Radio-Interview von einer dynamischen Situation. Auch Wales, das am Abend (20.00 Uhr) auf die USA trifft, könnte nach einer Androhung von Sanktionen kurzfristig abspringen.

DFB-Pressesprecherin Franziska Wülle verwies am Montagmittag (Ortszeit) auf laufende Beratungen der Arbeitsgruppe der Europäischen Fußball-Union UEFA mit der FIFA. «Wir warten diese Entscheidung ab», sagte Wülle während des DFB-Medientermins. «Wenn die ersten Teams auf den Rasen gehen, werden wir sehen, wie die Entscheidung ist.»

Die FIFA hatte lange offengehalten, ob und wie sie die Kampagne mehrerer europäischer Nationen – darunter auch Deutschland mit Kapitän Manuel Neuer – sanktionieren möchte. Frankreich und Spielführer Hugo Lloris hatten ihre Teilnahme an der Aktion in der vergangenen Woche aus Respekt vor Gastgeber Katar zurückgezogen. Englands Verbandschef Bullingham hatte in der vergangenen Woche noch angekündigt, Strafen in Kauf zu nehmen.