Warum Stanislaw Tschertschessow so beliebt ist, kann er sich selbst nicht erklären.
«Das ist schwierig zu beurteilen: Warum man Liebling ist oder so, da muss man die Zuschauer fragen», sagte der 57 Jahre alte Russe mal, als er durchs Stadion seines ehemaligen Clubs Dynamo Dresden schlenderte. Seit fünf Jahren ist Tschertschessow Russlands Nationaltrainer und in dieser Funktion ein großer Hoffnungsträger für den Profisport des Riesenreichs.
Schon 2018 trieb der extrem aktive Chefcoach mit Vergangenheit in Deutschland und Österreich die «Sbornaja» so nach vorn, dass der Viertelfinal-Einzug bei der Heim-WM eine echte Euphoriewelle auslöste. Diesmal stehen – beginnend mit dem Belgien-Spiel am Samstag (21.00 Uhr/ZDF und MagentaTV) – wieder Heimspiele an, diesmal in St. Petersburg.
Die deutschen Trainer Sandro Schwarz und Domenico Tedesco, die beide den russischen Fußball kennen, sind von Tschertschessow begeistert. «Stanislaw Tschertschessow hat einen großen Anteil an den positiven Ergebnissen der letzten Jahre», sagte Tedesco der dpa. Schwarz nannte «Stani» einen Trainer, der «unbeirrt seinen Weg geht und schon Vieles erlebt hat». Eine Europameisterschaft als Chefcoach ist aber auch für Tschertschessow neu.
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