21. November 2024

Sport Express

Express-Sport direkt aus der Arena

Russische Athleten wohl doch bei Paralympics dabei

Das Internationale Paralympische Komitees berät über den weiteren Ausschluss von russischen und belarussischen Athleten. Die Funktionäre treffen eine durchaus überraschende Entscheidung.

Russische Athletinnen und Athleten werden trotz des Angriffskrieges in der Ukraine wohl an den Paralympics 2024 in Paris teilnehmen können.

Während der Mitglieder- und Generalversammlung im Golfstaat Bahrain beschlossen die Mitgliedsverbände des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC) etwas überraschend, den Komplett-Ausschluss Russlands aufzuheben.

In einer zweiten Entscheidung nach der Mittagspause wird nun darüber abgestimmt, ob die Athleten als Vertreter ihres Landes oder unter neutraler Flagge an den Start gehen dürfen. Gegen den Komplettausschluss stimmten 74 Verbände, 65 votierten dafür, 13 enthielten sich. Die Entscheidung über die aktuell ebenfalls ausgeschlossenen Athleten aus Belarus folgt separat.

Komplett-Ausschluss wohl abgewendet

Ein Votum für die Beibehaltung des Komplett-Ausschlusses hätte unabhängig vom Zeitpunkt eines möglichen Kriegsendes wohl schon das Aus für die Paralympics bedeutet, da den russischen Athleten kaum noch Qualifikations-Möglichkeiten geblieben wären.

Der Deutsche Behindertensportverband hatte sich im Vorfeld klar zu einem weiteren Aus bekannt, Präsident Friedhelm Julius Beucher hatte auch angekündigt, entsprechend abzustimmen. Die Paralympics in Paris finden im kommenden Jahr vom 28. August bis 8. September statt. Die Bürgermeisterin von Paris, Anne Hidalgo, hatte erklärt, sie wolle kein Gastgeber von russischen und weißrussischen Athleten sein, falls der Krieg noch laufe.