Der frühere Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge hofft, dass der Deutsche Fußball-Bund Franz Beckenbauer nach dessen Tod besonders würdigt.
«Ich glaube, der DFB müsste ihm eigentlich fast ein Denkmal setzen, weil der deutsche Fußball ohne Franz Beckenbauer in dieser Art und Weise gar nicht möglich gewesen wäre», sagte Rummenigge in der Sendung «Bild Sport» bei Welt TV.
«Franz war für den DFB Gold wert. Der DFB in Zeiten von Franz Beckenbauer war reich, während er im Moment bekanntermaßen gewisse finanzielle Probleme hat», sagte der 68-Jährige. Beckenbauer habe die WM 2006 nach Deutschland geholt, sei als Trainer und als Spieler Weltmeister geworden. Als dann Fragen rund um die WM aufgekommen seien, sei vom DFB fast noch mehr Öl ins Feuer gegossen worden.
Gedenkfeier in München
Der FC Bayern, bei dem der gebürtige Münchner als Spieler, Trainer und Präsident zur Legende wurde, ehrt Beckenbauer mit einer großen Gedenkfeier mit zahlreichen Ehrengästen aus Politik, Kultur und Sport sowie Weggefährten am Freitag in der Allianz Arena. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird teilnehmen und eine Rede halten. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wird dann in München dabei sein.
Laut Rummenigge wird auch Bayern-Präsident Herbert Hainer dort sprechen, möglicherweise auch der langjährige Beckenbauer-Weggefährte Uli Hoeneß. DFB-Präsident Bernd Neuendorf ist dagegen nicht als Redner eingeplant. Man wolle nicht zu viele Reden, um das Thema nicht zu verwässern, sagte der 68-jährige Rummenigge. Er verriet, dass Beckenbauer zuletzt die regelmäßigen Besuche von ihm, Hoeneß und Paul Breitner nicht mehr gewollt habe.
Jetzt sei die Zeit der Trauer, aber danach werde sich der DFB sicher damit befassen, wie er Beckenbauer posthum die Ehre zuteilwerden lassen können, die dieser verdiene, sagte Rummenigge. Der frühere Bundestrainer Berti Vogts hatte vorgeschlagen, den DFB-Pokal nach Beckenbauer zu benennen.
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