23. November 2024

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Rückschlag für Borussia Dortmund: 2:3 gegen Hoffenheim

Nun hat es auch den BVB erwischt. Das 2:3 gegen Hoffenheim ist die erste Niederlage in diesem Jahr - und drückt gewaltig auf die Stimmung. Nach passabler erster Halbzeit bricht Dortmund ein.

Selbst die treuesten BVB-Fans verspürten nach der ersten Niederlage des Jahres wenig Lust auf Applaus. Beim obligatorischen Gang der konsternierten Dortmunder Profis zur Südtribüne überwogen nach dem empfindlichen 2:3 (2:1) gegen die TSG 1899 Hoffenheim die Pfiffe.

Das Team von Trainer Edin Terzic musste einen herben Rückschlag im Kampf um die Champions League-Plätze hinnehmen, der Aufwärtstrend seit dem Ende der Winterpause war plötzlich vorbei. Die Gegentore durch Ihlas Bebou (2. Minute) und Maximilian Beier (61./64.) vor 81.365 Zuschauern im ausverkauften Signal Iduna Park brachten den Tabellenvierten um die Chance, den Vorsprung auf den in München unterlegenen Verfolger aus Leipzig auf vier Punkte auszubauen.

«So dürfen wir ein Spiel nicht mehr aus der Hand geben. Wir hatten viele unsaubere Aktionen und hatten Probleme, das Spiel aus der ersten Halbzeit weiterzuführen. Das ist natürlich bitter», sagte Dortmunds Torhüter Alexander Meyer beim Internet-Sender DAZN. Teamkollege Julian Brandt ergänzte: «Am Ende war Chaos.»

Wie schon in den vergangenen beiden Spielen in Wolfsburg (1:1) und Eindhoven (1:1) blieben beim Vizemeister trotz der einer zwischenzeitlichen Führung durch Donyell Malen (21.) und Nico Schlotterbeck (25.) viele Wünsche offen. Die Gäste feierten dagegen ihren ersten Erfolg nach zuvor acht Pflichtspielen ohne Sieg und verbesserten sich auf Rang sieben.

Can-Blackout leitet TSG-Führung ein

Ein Blackout von Emre Can, der den wegen einer kurzfristigen Erkrankung auf die Bank beorderten Mats Hummels in der Abwehr-Viererkette vertrat, leitete für den BVB das Unheil ein. Der seit Wochen formschwache Can leistete sich einen kapitalen Fehlpass auf Nico Schlotterbeck, den Bebou mit einem strammen Schuss von der Rechtsaußenposition eiskalt zur 1:0-Führung der Hoffenheimer nutzte. 

Doch der frühe Rückstand wirkte auf die zuletzt eher behäbigen Dortmunder wie ein Weckruf. Schnell waren sie um Schadensminimierung bemüht. So sorgte Marcel Sabitzer gleich zweimal für Torfgefahr, als er mit einem Direktschuss (7.) und einem Freistoß (9.) TSG-Schlussmann Oliver Baumann prüfte.  

BVB dreht noch vor der Pause die Partie

Der Druck des BVB auf das Tor der Gäste stieg kontinuierlich an. Mit einer Glanzparade nach einem Flachschuss von Malen (20.) konnte Torhüter Baumann den Ausgleich noch verhindern. Nur eine Minute später war jedoch auch er machtlos, als der Niederländer eine Kopfballverlängerung von Marco Reus im Anschluss an eine Ecke aus kurzer Distanz ins Netz beförderte. 

Dass es der Borussia noch vor der Pause gelang, den Lapsus von Can aus der zweiten Minute zu beheben, hing nicht nur mit dem druckvollen Spiel, sondern auch mit der Effizienz bei Standards zusammen. Nach einem Freistoß von Reus war Innenverteidiger Schlotterbeck per Kopf zur Stelle. 

Gleichwohl blieben die Gäste bei Kontern gefährlich. Beim Zuspiel von Bebou hatte Tohumcu (27.) den Ausgleich auf dem Fuß, traf den Ball aber nicht richtig. In der Schlussphase der ersten Halbzeit konnte sich die TSG vom Druck etwas befreien, aber keine entscheidenden Impulse nach vorn setzen. 

Hoffenheim schlägt in der zweiten Halbzeit zurück

Nach Wiederanpfiff ließ es der BVB zunächst etwas gemächlicher angehen – und leistete sich in der Abwehr erneut einen Schnitzer, als Ryerson den Hoffenheimer Maximilian Beier vor dem eigenen Strafraum bediente. Doch der Mittelfeldspieler ließ das Geschenk ungenutzt und schoss aus 16 Metern über das Tor. 

Gleichwohl schlüpfte Beier wenig später in Rolle des Hauptdarstellers. Einen Konter schloss er mit einem Schuss von der Strafraumgrenze ab, den Schlotterbeck unhaltbar für BVB-Keeper Alexander Meyer noch abfälschte. Nur drei Minuten später verdarb Beier der Borussia endgültig die Laune und drückte das Zuspiel von Anton Stach aus kurzer Distanz über die Linie. Eine große Chance für Can in der Nachspielzeit war für Dortmund am Ende zu wenig.

Von Heinz Büse, dpa