Das ausverkaufte Theater am Potsdamer Platz in Berlin bebt, als das Derby zwischen den deutschen Teams G2 Esports und Rogue losgeht. Mit einem 2:0-Sieg sichert sich Rogue in dem Viertelfinale einen Platz im Halbfinale.
«Wir sind klar das bessere Team», sagte Rogues Pascal «cryn» Alouane im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. «Wir verlieren die Runden nicht, weil die Gegner besser sind, sondern weil wir selbst Fehler machen.» Der Schlüssel zum Erfolg sei daher, «diese Fehler nicht mehr zu machen».
Die Saison über hat Rogue konstant gute Leistungen gezeigt und rückt den Traum des ersten Major-Titels in greifbare Nähe. «Natürlich gewinnen wir das», ist der deutsche Spieler zuversichtlich, «deswegen sind wir hier, nichts anderes.»
Six Major: Fans freuen Cryn: «Jawohl, Alter»
In der Best-of-Three-Serie gab G2 alles, um Rogue am Sieg zu hindern. Trotz der klaren 0:2-Niederlage waren die einzelnen Runden sehr knapp – zweimal konnte sich G2 in die Verlängerung retten.
G2s Zitterpartie war das Highlight des Six Major für die deutschsprachigen Fans. Das erste Event der Szene in Deutschland seit 2017 begeisterte die Menge – die Fans explodierten nach jeder Eliminierung und stimmten Sprechchöre an.
«In den Runden hörst du nicht viel», sagt Cryn. «Aber nach den Runden – du siehst einfach nur, wie jeder ausrastet, du siehst den Hype, du denkst dir einfach: Jawohl, Alter.»
G2 Esports: kein Sommermärchen beim Berlin Major
Mit dem Ausscheiden von G2 endet auch der Vertrag des Trainers Thomas «Shas» Lee. Auch der deutsche Spieler Kevin «Prano» Pranowitz kündigte an, das Team zu verlassen. «Es ist einfach ein Team, von dem ich kein Teil sein möchte», schrieb der 24-jährige auf Twitter. Dem Kapitän von Rogue antwortete er: «Gewinnt diesen Scheiß jetzt.»
Mit dem Scheitern des Superteams bleib Rogue das einzige europäische Team im Turnier. Die Schwäche der European League wird von Analysten immer wieder angesprochen. «In EU ist vieles nur Freundschaft», kritisiert Cryn. «Es werden Spieler reingeholt, die einfach nur befreundet sind im Team.» Und die Lösung? «Die Leute sollten guten Spielern eine echte Chance geben. Wir haben viel Potenzial in EU, aber es wird einfach nicht genutzt», so der Deutsche.
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