Barbara Rittner ist mit dem Tennis-Jahr 2023 der deutschen Damen insgesamt nicht zufrieden.
«Wenn keine unserer Damen das Jahr in den Top 50 abschließt, kann das Jahr nicht okay gewesen sein. Das kann nicht unser Anspruch sein», sagte die Damen-Verantwortliche des Deutschen Tennis Bunds der Deutschen Presse-Agentur. «Wir haben keine Rolle bei den Grand Slams gespielt, zumindest keine herausragende Rolle», fügte die 50-Jährige zudem hinzu.
Die frühere Weltranglisten-Erste Angelique Kerber (35) hat in diesem Jahr wegen der Geburt ihrer Tochter pausiert. Tatjana Maria ist als Nummer 57 der Welt die derzeit am besten platzierte deutsche Tennisspielerin. Maria und Laura Siegemund, die am Montag bei den WTA Finals den Doppel-Wettbewerb gewann, hätten sicherlich persönlich Erfolge gehabt.
Frühes Aus im Billie Jean King Cup
«Gerade bei den jüngeren Spielerinnen fehlt die Konstanz», sagte Rittner: «Wir müssen sehen, dass von hinten welche nachkommen. Wir müssen sehen, dass eine Jule Niemeier wieder in die Spur kommt.» Niemeier hatte 2022 das Wimbledon-Viertelfinale erreicht, ist mittlerweile in der Weltrangliste aber auf Platz 162 abgerutscht.
Im Billie Jean King Cup verloren die Tennis-Damen in Sevilla gegen Italien mit 0:3. Das Abschneiden in dem Mannschaftswettbewerb sieht Rittner dennoch trotz des verpassten Halbfinaleinzugs positiv: «Grundsätzlich muss man die Kirche im Dorf lassen. Dass wir uns qualifiziert haben für die Endrunde, war schon ein Riesenerfolg.»
Auch ein Sieg in der zweiten Vorrundenpartie gegen Frankreich kann am Vorrunden-K.o. nichts mehr ändern. «Klar haben wir uns das anders erhofft, erwünscht und vorgestellt. Aber dass wir Außenseiterinnen sind, das war uns klar, da muss man ja nur aufs Papier gucken», sagte Rittner: «Es ist einfach die Realität.»
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