24. November 2024

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Rittner über Kerber in Wimbledon: Traue ihr «alles zu»

Auf dem Sofa erlebte Damen-Bundestrainerin Barbara Rittner vor dem Fernseher mit Blick auf den Rasen-Klassiker in Wimbledon einen «guten Tag».

Wegen einer Corona-Infektion muss die 49-Jährige derzeit auf eine Reise nach London verzichten, durfte sich aber über den Einzug von drei deutschen Tennisspielerinnen um Angelique Kerber in die dritte Runde beim Grand-Slam-Turnier freuen. Der Deutschen Presse-Agentur sagt Rittner, was sie der Siegerin von 2018 zutraut, welche Bedeutung der Sensationserfolg von Jule Niemeier hat und warum das Rasen-Spiel von Tatjana Maria so besonders ist.

Rittner über…

…Angelique Kerber (34) – 6:3, 6:3 gegen Magda Linette aus Polen: «Sie hat es in einer eindrucksvollen Manier gemacht. Sie ist auf Rasen eine der besten Spielerinnen der Welt und tritt sehr, sehr souverän auf. Mit einem soliden 6:3, 6:3 hat sie nicht unnötig Kraft verloren. Eine Angie auf Rasen ist eine Nummer für sich, sie kann immer ganz vorne mitspielen. Ich traue ihr in Wimbledon alles zu.»

…Jule Niemeier (22) – 6:4, 6:0 gegen die Weltranglisten-Dritte Anett Kontaveit aus Estland: «Jule hat auf großer Bühne zum richtigen Zeitpunkt ihr bestes Tennis abgerufen. Das wird ihr viel Selbstvertrauen geben für das weitere Turnier, aber auch generell für ihre Karriere. Sie hat das Spiel: Sie kann gut aufschlagen, hat eine druckvolle Vorhand, den Rückhand-Slice, sie kann ans Netz vorgehen, hat ein gutes Gefühl in der Hand. Sie kann meiner Meinung nach auf jedem Belag an einem guten Tag mit den Besten mitspielen. Jetzt geht es darum, das immer konstanter abrufen zu können und den Weg Richtung Top 50 oder weiter nach oben zu finden.»

…Tatjana Maria (34) – 6:3, 1:6, 7:5 gegen Sorana Cirstea aus Rumänien: «Das war ein Meisterwerk der Taktik, sie liebt es einfach, auf Rasen zu spielen. In Tadde-Manier (Marias Spitzname) hat sie mit wirklich toller Finesse immer wieder kürzere Slice-Bälle eingestreut, die der Gegnerin gar nicht liegen. In Paris hat sie gegen Cirstea noch glatt verloren.»