23. November 2024

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Rekordjoker Petersen rettet Freiburg Remis gegen Mainz

Dank Topjoker Nils Petersen hat sich der SC Freiburg ein Remis gegen den FSV Mainz 05 erkämpft. Der Stürmer erzielte am Samstag für seine Breisgauer nur kurz nach seiner Einwechslung das Tor zum 1:1-Endstand (0:1).

Lange waren die Badener den zuvor wochenlang auswärtsschwachen Mainzern unterlegen gewesen, dann aber kam Petersen und staubte nach einer Ecke von Vincenzo Grifo mit dem Fuß ab (69. Minute). Alexander Hack (31.) hatte die Gäste vor laut der Corona-Regeln zugelassenen 10.000 Zuschauern in Führung gebracht.

Die Breisgauer belohnten sich mit dem Ausgleich auch für die klare Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit und verhinderten einen schlimmeren Dämpfer für ihre Europapokal-Ambitionen. Ohne den erhofften Sieg wird Trainer Christian Streich nun die Reise zur Wahl des Bundespräsidenten nach Berlin antreten. Der 56-Jährige hat wie Bundestrainer Hansi Flick die Ehre, am Sonntag in Berlin mit abzustimmen, bevor in der kommenden Wochen die Vorbereitung auf das nächste Auswärtsspiel beim FC Augsburg beginnt.

Der Mainzer Trainer Bo Svensson hatte Wiedergutmachung für die fünf Auswärtsniederlagen nacheinander gefordert – und durfte in der ersten Halbzeit zufrieden sein. Allerdings raufte sich der Coach zunächst die Haare, als Freiburgs Torhüter Mark Flekken die bis dahin beste Chance gegen den auf ihn zustürmenden Jonathan Burkardt (14.) vereitelte. Der Keeper war beim Freistoß von Anton Stach gleich wieder gefordert.

Die Rheinhessen waren die überlegene sowie gefährlichere Mannschaft und bestätigten, warum ihre Defensive zu denen gehört, die in der Liga die wenigsten Gegentore zulässt. Der Sport-Club fand in der Offensive zunächst keine Wege. Torhüter Robin Zentner war in seinem 100. Bundesligaspiel in der ersten Halbzeit lange beschäftigungslos.

Folgerichtig gingen die Mainzer verdient in Führung, mussten aber den Videobeweis abwarten, ehe das 1:0 zählte: Einen Kopfball aus kurzer Distanz wehrte Flekken ab, dann setzte Verteidiger Hack erfolgreich nach. Der agile Burkardt vergab die große Chance zum 2:0, als er aus der Drehung daneben schoss (41.). Auf der Gegenseite intensivierten die Freiburger nach dem Rückstand ihre Angriffsbemühungen, Grifo probierte es zweimal erfolglos per Freistoß (34./39.).

Mit mehr Tempo kamen die Freiburger aus der Kabine – und waren bissiger: Roland Sallai scheiterte jedoch an Zentner (52.). Im Gegenzug traf Burkardt gleich wieder das Außennetz. Der Sport-Club war bemüht um den Ausgleich und kam zu besseren Abschlüssen als in Halbzeit eins. Lucas Höler köpfte nach einem Eckball noch knapp drüber (61.). In der 67. Minute schickte Streich dann mit Petersen, Kevin Schade und Janik Haberer drei frische Kräfte auf einmal auf den Rasen. Die Zuschauer skandierten «Jetzt geht es los» – und sogleich sorgte Petersen für Jubel. Der Stürmer erzielte das 31. Jokertor seiner Bundesliga-Karriere und baute damit seinen Bundesliga-Rekord aus.

Von Kristina Puck, dpa