Spätestens im kommenden Jahr benötigt der Deutsche Eishockey-Bund eine neue Führung ohne Franz Reindl.
Der aktuelle DEB-Präsident will bei der turnusmäßigen Präsidiumswahl 2022 endgültig nicht mehr antreten – unabhängig davon, ob er am Wochenende zum neuen Weltverbands-Präsidenten gewählt wird. «2022 ist schon Zeit für einen Neuanfang. Ich trete dann sicher nicht mehr an», sagte Reindl der Deutschen Presse-Agentur.
Sollte der 66-Jährige am 25. September bei den Wahlen des Weltverbandes IIHF in St. Petersburg auf den Schweizer René Fasel folgen, wäre für Reindl beim DEB sofort Schluss. Dann würde der deutsche Verband bis zur Präsidiumswahl 2022 interimsweise geführt – möglicherweise vom Berliner Rechtsanwalt Marcus Haase, der Reindl und den DEB in den vergangenen Jahren bereits beraten und vertreten hatte. «Das wäre eine Möglichkeit», sagte Reindl. «Das Präsidium ist jedenfalls auf eine Interimslösung vorbereitet.»
Bei der IIHF stehen neben Reindl vier weitere Präsidentschafts-Kandidaten zur Wahl. Alle kandidieren zudem auch für das Amt des Vizepräsidenten und für das Exekutivkomitee.
Der frühere Nationalspieler Reindl ist mit kurzen Unterbrechungen seit gut 30 Jahren als Funktionär für den DEB tätig. Er war Co-Trainer und Interimscoach der Nationalmannschaft, Sportdirektor, Generalsekretär und seit 2014 auch Präsident. In der Zeit wurden sportliche und wirtschaftliche Reformen umgesetzt, mit deren Hilfe der DEB finanziell saniert wurde und sich das Männer-Nationalteam in der erweiterten Weltspitze etablierte.
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