Der scheidende Präsident Franz Reindl hat die künftige Führung des Deutschen Eishockey-Bundes vor «enormen Herausforderungen» gewarnt.
«Das wird kein Honiglecken, das kann ich schon sagen», sagte Reindl in seinem abschließenden Bericht bei der Mitgliederversammlung des DEB in München. «Wir müssen das Gaspedal weiter durchdrücken, anders geht es nicht», sagte der 67-Jährige, der bei der Präsidiumswahl nicht mehr antritt.
Reindl nannte exemplarisch die problematische Situation der Eisflächen in Deutschland und die anstehende WM-Bewerbung für das Jahr 2027. Er appellierte an das nachfolgende Präsidium, die enge Zusammenarbeit mit den Profiligen fortzusetzen und das Nationalteam weiter in den Mittelpunkt zu stellen. «Ohne die Lokomotive Nationalmannschaft geht es nicht. Sie muss eine Sonderstellung haben», sagte Reindl, der mit langem Applaus verabschiedet wurde.
«Der Abschied fällt schwer. Aber ich blicke mit Dank und Stolz zurück. Ich hoffe, dass wir Freunde bleiben», sagte Reindl, unter dem sich der DEB als einstiger «Sanierungsfall» wirtschaftlich konsolidiert hat. Auch sportliche Meilensteine wie Olympia-Silber 2018 und das WM-Halbfinale 2021 des Männer-Nationalteams fallen in seine Amtszeit seit 2014.
Zuletzt hatte es Kritik aus einigen Landesverbänden an seiner Amtsführung gegen. Zudem hatte der Vorwurf im Raum gestanden, dass er sich als ehrenamtlicher DEB-Präsident unzulässigerweise als Geschäftsführer einer DEB-Tochtergesellschaft habe bezahlen lassen. Reindl sieht diesen Vorwurf durch ein vor einiger Zeit vorgelegtes Gutachten als entkräftet an. Laut des ebenfalls ausscheidenden für Finanzen zuständigen Vize-Präsidenten Berthold Wipfler habe der DEB «175.000 Euro für diesen Quatsch» ausgegeben. Er und Reindl bezeichneten die Vorwürfe als «absurd».
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