RB Leipzigs Vorstandschef Oliver Mintzlaff will einen großen Umbruch verhindern und den Kader weiter verfeinern.
«Wir wollen den nächsten Schritt gehen, was auch immer der nächste Schritt heißt. Wir haben die beste Saison der Vereinsgeschichte gespielt, trotzdem ist es unser Anspruch, uns jedes Jahr weiterzuentwickeln. Dazu brauchen wir einen Kader, der geschlossen in sich stimmig ist», sagte Mintzlaff beim Empfang der Mannschaft in Leipzig.
Mintzlaff betonte, dass der Club weiterhin den Weg gehe, den einst Ralf Rangnick vorgegeben hatte. «Mit jungen talentierten Spielern, die zu absoluten Topspielern ausgebildet werden.» Finaltorschütze Christopher Nkunku, der beim Eintrag ins Goldene Buch der Stadt im Alten Rathaus am Klavier spielte, soll unbedingt gehalten werden.
Weiter viel Kritik an Vereinsstrukturen
Zunächst wollte der RB-Geschäftsführer den Moment genießen, «bevor wir wieder in dieses Hamsterrad Profifußball einsteigen». Die Kritik nach der schlechtesten Hinrunde der Vereinsgeschichte mit der Entlassung von Trainer Jesse Marsch habe ihm zugesetzt, weil sie teils populistisch gewesen sei.
Die Kritik an den Vereinsstrukturen habe er auch vor dem Pokalfinale gegen Freiburg gespürt. «Man hat ja gesehen, diese Schal-Thematik, die hat dann eine Dynamik bekommen, die auch Freiburg nicht wollte. Sie hat Klischees bedient, die wir gar nicht erfüllen», sagte Mintzlaff. Es sei nicht so, «dass es ein Konstrukt ist, wo es keine Emotionen gibt, keine Menschen gibt. Hier sind so viel lachende, fröhliche und freundliche Menschen, die genauso wie der FC-Fan, wie der Dortmund- oder Schalke-Fan einfach RB Leipzig lieben und leben.»
Zuvor hatte er beim Rathaus-Empfang in die Menge gerufen: «Wer es immer noch nicht kapiert hat, dass RB Leipzig ein fester Bestandteil des deutschen Fußballs ist, dem ist nicht mehr zu helfen – und denen wollen wir auch nicht mehr helfen.»
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