Matthias Alexander Rath hat bei seinem Comeback nach acht Jahren die deutsche Dressur-Mannschaft bei der Heim-Europameisterschaft in Führung gebracht – doch am Ende des ersten Tages in Riesenbeck lag Großbritannien vor Deutschland. Die Entscheidung fällt am Donnerstag.
«Das fühlt sich echt gut an», sagte Rath nach seinem Auftritt mit Thiago. «Es hat lange Zeit gedauert, dass ich wieder mit einem Pferd dabei sein kann.» Der 39-Jährige aus Kronberg reitet mit Thiago einen Sohn von Totilas, der als Wunderpferd in die Geschichte der Dressur eingegangen ist. Mit Totilas hatte Rath 2015 letztmals in einem deutschen Team bei einem Championat geritten, das Pferd war damals in Aachen allerdings nicht fit im Wettkampf eingesetzt worden. «Das war 2015 nicht der schönste Moment, da aufzuhören», sagte Rath im Rückblick.
Vor Rath hatte Totilas mit dem Niederländer Edward Gal dreimal Gold bei der WM in den USA gewonnen und mehrere Weltrekorde aufgestellt. Anschließend hatten Paul Schockemöhle und Raths Stiefmutter Ann-Kathrin Linsenhoff den Hengst 2010 für geschätzte zehn Millionen Euro aus den Niederlanden nach Deutschland geholt.
Werth «super zufrieden»
Zu seinem Ritt in Riesenbeck sagte der Dressurreiter: «Es hätten ein paar Punkte mehr sein können, wenn ich die Rechtspirouette rechtzeitig eingeleitet hätte. Der Fehler ging auf meine Kappe.» Anschließend ritt Isabell Werth mit Quantaz für das deutsche Team. «Ich bin super zufrieden», sagte die siebenmalige Olympiasiegerin. Quantaz sei «sehr kooperativ und konzentriert.»
Die 54-Jährige aus Rheinberg fand: «Im Großen und Ganzen war das echt eine gute Runde.» Das reichte allerdings nicht für die Führung. Die Briten zogen am Ende des ersten EM-Tages vorbei. Am Donnerstag startet die zweite Hälfte des Feldes. Für Deutschland reiten Frederic Wandres aus Hagen mit Bluetooth und Jessica von Bredow-Werndl aus Tuntenhausen Dalera.
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