24. November 2024

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Punkte, Urlaub, neuer Vertrag: Mick Schumachers Fahrplan

Macht es Mick Schumacher wie 2021? Da schaffte der Formel-1-Rennfahrer sein bestes Ergebnis in Ungarn. Bei der Rückkehr nach Budapest geht es für den 23-Jährigen aber auch um noch mehr.

Der Trip in die Sommerhitze Budapests kommt Mick Schumacher gerade recht. Als Zwölfter fuhr er im vergangenen Jahr in Ungarn das beste Ergebnis seiner Formel-1-Premierensaison ein, längst sind die Ziele aber höhere.

«Ich erwarte, dass wir ziemlich stark sind», sagte der 23-Jährige vor dem letzten Grand Prix vor der Sommerpause und nimmt am Sonntag (15.00 Uhr/Sky) wieder WM-Punkte in den Blick: «Es ist immer schön warm, das liegt unserem Auto.»

Die Trend geht nach oben

Im Haas-Rennwagen will der Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher beim Großen Preis von Ungarn weitere Argumente für eine rasche Vertragsverlängerung über das Saisonende hinaus liefern. Endgültig entschieden wird darüber in der mehr als dreiwöchigen Unterbrechung, ehe es Ende August in Belgien weitergeht. «Leider ist uns der Start in das Jahr nicht gelungen, aber jetzt können wir uns noch rehabilitieren und die Saison gut beenden», sagte Schumacher, der zuletzt wieder eine sportliche Enttäuschung hinnehmen musste.

Nach den Plätzen acht in Großbritannien und sechs in Österreich wurde Schumacher am vergangenen Sonntag in Frankreich bei einem verkorksten Wochenende nur 15. und damit Letzter. Mit dem Punkte-Hattrick wurde es so nichts, trotzdem ist die Tendenz positiv. Nach viel Kritik zu Saisonbeginn aufgrund von Fehlern und Unfällen hat sich Schumacher gefangen. «Ich freue mich sehr für Mick», sagte Kumpel und Landsmann Sebastian Vettel. Laut des Ex-Weltmeisters habe sich der Youngster die Verbesserung inklusive erster WM-Zähler redlich verdient.

Wie geht es für Schumacher weiter?

Was also steht einem neuen Arbeitspapier in der Formel 1 entgegen? Es scheint fast klar, dass ein weiteres Jahr bei Haas die einzige logische Option ist. «Er muss einfach eine gute Leistung bringen», antwortete Teamchef Günther Steiner auf die Frage, was Schumacher machen müsse, um auch 2023 hinter dem Haas-Steuer zu sitzen.

Einen Sitz bei Ferrari, zu dessen Nachwuchsprogramm der Ex-Meister der Formel 2 gehört, wird es weiterhin nicht geben. Die Scuderia setzt in Zukunft auf Charles Leclerc und Carlos Sainz, auf einen zweiten Schumacher nach seinem Vater bei den Italienern müssen die Fans weiter warten.

Als 15. der Gesamtwertung liegt Schumacher mit seinen zwölf Punkten nur drei Zähler hinter dem 14. Vettel. Schon in Ungarn könnte er erstmals in seiner Karriere am viermaligen Weltmeister vorbeiziehen, der nach dieser Saison seine ruhmreiche Laufbahn beenden wird. Vettel, der seinen Vertrag bei Aston Martin nicht verlängern wird, ist derzeit für Schumacher noch ein wichtiger Ratgeber und Helfer.

Nach dem Urlaub kommt die Saison-Hochphase

Bei Vettel herrscht nach seiner Ankündigung nun Klarheit. Für Schumacher dürfte dies noch etwas dauern, zumindest Haas verkündete seine Fahrer für das kommende Jahr nie vor der Sommerpause. Schumacher will die freien Wochen im August gut nutzen, und «die Batterien so weit wie möglich aufladen», sagte er: «Ich werde chillen, es genießen, keinen vollen Terminkalender zu haben, und ein paar Freunde sehen.»

In der zweiten Saisonhälfte wird es intensiver. Nach drei Rennen in drei Wochen in Europa stehen auch noch kräftezehrende Trips nach Singapur, Japan, die USA, Mexiko, Brasilien und in die Vereinigten Arabischen Emirate an. «Ich hoffe, nach der Pause kommen wir in einen Groove und versuchen, in jedem Rennen zu punkten», sagte Steiner.

Dann soll auch Schumacher ein technisch verbessertes Auto haben. In Ungarn wird einzig Teamkollege Kevin Magnussen die Upgrades an seinem Wagen zur Verfügung haben, da aufgrund von Produktionsproblemen nur neue Teile für ein Auto hergestellt werden konnten. Grund dafür waren auch Schumachers teure Unfälle zum Start ins Jahr. Der Däne Magnussen wird nun mit der neuen Technik bevorzugt, da er als Elfter in der WM-Wertung vor seinem deutschen Stallrivalen liegt.

Von Thomas Wolfer, dpa