23. November 2024

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Projekt Zukunft: Reform der Nachwuchs-Ligen beschlossen

Seit 2018 arbeitet der DFB mit dem Projekt Zukunft an tiefgreifenden Reformen im Nachwuchs-Bereich. Damit soll die Talente-Ausbildung verbessert werden. Ein wichtiger Schritt ist nun geschafft.

Der Deutsche Fußball-Bund hat eine grundlegende Reform der Nachwuchs-Wettbewerbe ab der Saison 2024/25 beschlossen.

Anstatt der bisherigen A- und B-Junioren Bundesligen messen sich die besten deutschen Nachwuchs-Fußballer in Zukunft in sogenannten Nachwuchsligen, die der DFB nach einem entsprechenden Beschluss des Vorstandes mitteilte. «Heute sind die großen Gewinner unsere Talente», sagte Joti Chatzialexiou, der Sportliche Leiter Nationalmannschaften beim DFB.

Statt des bisherigen Systems mit drei Staffeln gibt es in den Nachwuchsligen in Zukunft regionale Vorrunden und eine überregionale Hauptrunde mit den Ligen A und B. Vereine mit einem Nachwuchsleistungszentrum sind dauerhaft in den Wettbewerben vertreten, die Nachwuchs-Teams von Bundesligisten und Amateurvereinen spielen von Beginn an gegeneinander. Zudem können sich über die Regional- und Landeswettbewerbe auch Amateurvereine während der laufenden Saison für die Liga B qualifizieren.

Amateure und Ergebnisdruck im Fokus

«Ich bin absolut überzeugt, dass dieser Schritt notwendig ist», sagte Chatzialexiou. Der DFB erhofft sich von der Reform unter anderem weniger Ergebnisdruck für die Clubs, durch die regionalen Duelle einen geringeren Aufwand und mehr Teilhabe der Amateurvereine. «Es ist an der Zeit, mutige Veränderungen einzuleiten, um unseren Spielern noch bessere Möglichkeiten zu geben, sich zu entwickeln», sagte Chatzialexiou.

Der DFB hatte mit dem Projekt Zukunft im Jahr 2018 tiefgreifende Reformen im Nachwuchs-Bereich angestoßen. Neben der Umstrukturierung der Wettbewerbe werden auch in den Bereichen Trainerentwicklung, Förderstrukturen und Fußballentwicklung Veränderungen angestrebt. An einigen Vorhaben hatte es Kritik unter anderem von Landesverbänden und Vereinen gegeben. «Wir tun uns, so mein Eindruck, mit Veränderungen einfach etwas schwerer», sagte Chatzialexiou. «Das bedeutet für unseren Prozess, dass wir viele Gespräche führen und unterschiedliche Bedürfnisse vereinen mussten.»