David Raum hat es vor allem dank eines Sinneswandels zum Fußball-Nationalspieler geschafft.
Nach einer «brutalen Tiefphase» in der 2. Bundesliga bei Greuther Fürth, wo er nicht spielte, habe er nach einer ungewollten Umschulung vom Offensivspieler zum Verteidiger erst keine große Lust gehabt und wurde dann nur noch eingewechselt.
Aber «dann ging es damit los, dass ich begonnen habe, meinen Mitspielern mehr zu gönnen. Dass ich probiert habe, in jedem Training positiv zu sein, auch wenn ich selbst nicht gespielt habe. Und wenn du dieses positive Mindset pflegst, deine Mitspieler immer zu motivieren und auf dem Platz nicht bockig zu sein, auch wenn man nicht spielt, dann wirst du früher oder später belohnt», sagte der Profi des Bundesligisten RB Leipzig im Interview der «Sports Illustrated».
Raum: Sportpsychologen sehr wichtig
Er sei das beste Beispiel. «Ich habe mich aus diesem Loch herausgezogen, wurde Stammspieler, habe diese Entwicklung durchgemacht und das kommt nicht von irgendwoher. Mit dem Wissen, dieses Down überwunden zu haben, kann mich so schnell nichts mehr schocken», sagte der 24-Jährige.
Auch Gespräche mit Sportpsychologen seien für ihn sehr wichtig und sollten im Fußball einen großen Stellenwert haben. «Und ja, mit ihnen zu sprechen tut gut», sagte Raum, der vor allem in Fürth als junger Spieler oft beim Sportpsychologen war. «Es ist nicht so, dass man dort eine Gehirnwäsche erhält. Sondern man hat einfach jemanden, mit dem man über alle seine Probleme reden kann. Es wird häufig übersehen, wie es einem geht, wenn ein Spiel mal schlecht läuft. Man sieht immer nur die Jubelnden», sagte Raum. Vom «tagtäglichen Leistungsdruck» würden Fans meist nichts mitbekommen und auch in den Medien würde man davon nicht oft lesen.
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