22. November 2024

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Problemloser Auftakt für Kerber in Bad Homburg

Das war ein Auftakt, den sich Angelique Kerber gewünscht haben dürfte. Locker schafft die deutsche Nummer eins der Tennis-Damen in Bad Homburg den Zweitrunden-Einzug und sammelt vor Wimbledon dringend benötigte Matchpraxis.

Problemlos hat die frühere Wimbledonsiegerin Angelique Kerber ihre Pflichtaufgabe zum Auftakt des Heimturniers in Bad Homburg erfüllt.

Mit dem 6:1, 6:1-Erfolg in nur 50 Minuten deklassierte die beste deutsche Tennisspielerin die russische Qualifikantin Jekaterina Jaschina und zog ins Achtelfinale ein. Dort trifft die Nummer 28 der Welt am Mittwoch auf Jaschinas Landsfrau Anna Blinkowa.

Klar unterlegene Gegnerin

«Sportlich habe ich auf jeden Fall noch ein bisschen was vor», sagte die Kielerin nach ihrem Match vor rund 600 Zuschauern. «Ich werde alles geben, um hier so weit wie möglich zu kommen, hoffentlich bis zum Ende, um dann voller Selbstvertrauen nach Wimbledon zu fahren.»

Die klar unterlegene Weltranglisten-293. Jaschina war aber noch kein Maßstab, was Kerber nach ihren diesjährigen Erstrundenpleiten bei den Australian Open und den French Open ab der kommenden Woche in Wimbledon zuzutrauen ist. Mit zwei Turnieren nacheinander bereitet sich die Linkshänderin auf das dritte Grand-Slam-Turnier der Saison vor. In Berlin war für sie in der vergangenen Woche in der zweiten Runde Schluss gewesen.

Bei der Premiere in Bad Homburg warten auf die 33-Jährige als Turnier-Botschafterin auch Aufgaben abseits des Centre Courts. «Es ist ein sehr spezielles Turnier für mich. Ich freue mich auf alles, was noch kommt», sagte die dreimalige Grand-Slam-Turniersiegerin.

Siegemund wendet Enttäuschung noch ab

In der ersten Runde tat sie sich auf jeden Fall wesentlich leichter als ihre schwäbische Fed-Cup-Kollegin Laura Siegemund. Die deutsche Nummer zwei wendete eine drohende Enttäuschung mit dem 2:6, 7:6 (7:2), 6:1 gegen die Weltranglisten-362. Riya Bhatia aus Indien noch ab. Erst nachdem sie den Tiebreak im zweiten Satz dominiert hatte, spielte Siegemund gegen die krasse Außenseiterin souveräner.

Erst rund eine halbe Stunde vor ihrem ersten Match der Rasensaison hatte Siegemund erfahren, dass sie nicht gegen die verletzte frühere US-Open-Siegerin Sloane Stephens aus den USA antritt. «Ich habe gerade noch ein paar andere Schwierigkeiten zu bewältigen, auf die möchte ich jetzt nicht weiter eingehen. Dafür war es ein gutes Match», sagte die Weltranglisten-55. aus Metzingen rätselhaft: «Es war eine dankbare Geschichte, dass Sloane abgesagt hat und ich dadurch eine einfachere Gegnerin hatte.»

Weil die an acht gesetzte Siegemund am Dienstag (zweites Spiel nach 12.00 Uhr/DAZN) auf die Hamburgerin Tamara Korpatsch trifft, wird eine deutsche Teilnehmerin auf jeden Fall das Viertelfinale erreichen. Die Darmstädterin Andrea Petkovic hat zudem gegen die US-Amerikanerin Amanda Anisimova die Chance auf das Weiterkommen. Für Qualifikantin Anna Zaja aus Sigmaringen kam mit einem 0:6, 4:6 gegen Ann Li aus den USA das Aus.