20. März 2025

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Pogacar startet bei Mailand-Sanremo mit großem Ehrgeiz

Pogacar startet bei Mailand-Sanremo mit großem Ehrgeiz

Tadej Pogacar startet bei Mailand-Sanremo mit dem Ziel, seine ersten Monumente zu gewinnen. Der Radstar hat noch eine Rechnung offen und will die prestigeträchtigen Rennen für sich entscheiden.

Die Spuren seines kürzlichen Sturzes bei den Strade Bianche sind noch sichtbar, doch Tadej Pogacar ist fest entschlossen, in die neue Saison der Radsport-Klassiker zu starten. Wenn der Straßenrad-Weltmeister am Samstag an der 116. Auflage von Mailand-Sanremo teilnimmt, hat er die Absicht, eine bedeutende Herausforderung zu meistern. „Wir hoffen, dass wir das Rennen zum Leuchten bringen. Es ist das Rennen, bei dem ich mich unbedingt verbessern und gewinnen will“, erklärte Pogacar.

Obwohl Pogacar bereits vier Versuche unternommen hat, die prestigeträchtige La Classicissima zu gewinnen, blieb ihm der Sieg bislang verwehrt. „Mailand-San Remo wird mich noch ins Grab bringen … Ich bin so nah dran, aber es ist so weit weg, es ist unglaublich“, äußerte er in der Vergangenheit.

Der talentierte Radfahrer aus Slowenien ist jedoch für Herausforderungen bekannt. Nachdem er im letzten Jahr das bemerkenswerte Triple aus Tour de France, Giro d’Italia und Weltmeisterschaft erreicht hat, richtet sich sein Fokus in diesem Jahr auf die Jagd nach den fünf Monumenten. Er hat bereits die Flandern-Rundfahrt, Lüttich-Bastogne-Lüttich und die Lombardei-Rundfahrt für sich entschieden, während die Siege bei Mailand-Sanremo und dem herausfordernden Paris-Roubaix noch ausstehen.

Nur drei belgische Radlegenden, Eddy Merckx, Rik van Looy und Roger De Vlaeminck, haben in der Vergangenheit alle fünf Monumente gewonnen, doch das liegt mittlerweile fast 50 Jahre zurück. Pogacar teilte der „L’Equipe“ mit: „Mir gefällt die Vorstellung, ein Klassiker-Fahrer zu sein, der große Rundfahrten gewinnt, auch wenn ich mit einem Sieg bei der Tour gestartet bin. Ich liebe die Klassiker, sie sind Adrenalin pur. Ein eintägiger Schock, der nichts mit den Leiden über drei Wochen zu tun hat.“

Es bleibt abzuwarten, ob Pogacar die fünf Monumente innerhalb eines Jahres erobern kann. Nach seinem Auftritt in Italien wird er entscheiden, ob er an Paris-Roubaix teilnehmen möchte, auch wenn die Teamleitung ihm von diesem Vorhaben abrät. Teamchef Mauro Gianetti erklärte, dass ein schwerer Sturz die Tour de France sowie die gesamte Saison gefährden könnte. „Ich hoffe, dass er es dieses Jahr nicht macht. Er hat in seiner Karriere noch Zeit“, sagte Gianetti und ist sich bewusst, dass Pogacar bereits im berüchtigten Wald von Arenberg trainiert hat.

Der Sturz bei den Strade Bianche sollte als Warnung dienen. Vor etwa zwei Wochen hatte Pogacar nach einem Missgeschick einen Sturz erlitten, kam jedoch mit Prellungen und Schürfwunden davon und gewann das Rennen. Seine Form für Mailand-Sanremo scheint vielversprechend zu sein, obwohl das Rennen mit fast 300 Kilometer in der Vergangenheit nicht als herausfordernd genug empfunden wurde. Trotz seiner Attacken an den Anstiegen Cipressa und Poggio waren seine Rivalen, wie Mathieu van der Poel (2023) und Jasper Philipsen (2024), in der Lage, ihm zu folgen und auf der Via Roma zu triumphieren.

Daher wird Pogacars UAE-Team in der entscheidenden Phase des Rennens sicher ein hohes Tempo anschlagen, um Pogacar die Möglichkeit zu geben, seine Konkurrenten mit einem Angriff abzuhängen. Dabei kann er auf eine starke Klassikermannschaft setzen, zu der auch der Kölner Nils Politt gehört, der für seinen großen Motor bekannt ist.

Van der Poel, der Cross-Weltmeister, äußerte sich optimistisch über die Konkurrenz: „Es ist verrückt, wie stark er ist. Aber ich habe keine Angst vor ihm. Es gibt mir viel Motivation, ihn zu schlagen.“ In der Vergangenheit hatte der Niederländer bereits einige Male gezeigt, dass er Pogacar in den entscheidenden Momenten das Wasser reichen kann, wie beispielsweise bei seinem WM-Sieg 2023 in Glasgow.