Der ehemalige italienische Star-Schiedsrichter Pierluigi Collina hat nach vielen Jahren einen kleinen Regelverstoß beim WM-Finale 2002 zugegeben. Der 64-Jährige gestand, dass er das Spiel zwischen Brasilien und Deutschland absichtlich länger laufen ließ, um den Ball zu sichern.
„Damals pfiff ich das Spiel mit 13 oder 14 Sekunden Verspätung ab, ohne Rücksicht auf das Ergebnis, um sicherzustellen, dass ich den Ball in den Händen hielt“, sagte Collina der Tageszeitung La Repubblica. Diese eigenwillige Verlängerung hatte jedoch keinen Einfluss auf das Ergebnis: Deutschland verlor mit 0:2.
Der Italiener gehörte über viele Jahre zu den bekanntesten Schiedsrichtern im internationalen Fußball, was auch seiner markanten Glatze geschuldet war. Er wurde zudem als sehr streng wahrgenommen.
In dem Interview erinnerte sich Collina auch daran, dass ihm nach dem Finale in der japanischen Stadt Yokohama jemand versuchte, den Ball bei der Siegerehrung abzunehmen. Dies geschah jedoch ohne Erfolg. „Auf den Fotos der Zeremonie bin ich immer mit dem Ball in der Hand zu sehen“, fügte er hinzu.
Der Endspiel-Ball befindet sich nun in einem Fitness-Studio, in dem Collina tätig ist. Zusätzlich hat er die Trikots der beiden brasilianischen Spieler Ronaldo und Cafu sowie das Trikot von Didi Hamann aus dem Finale. Am Donnerstag feiert Collina seinen 65. Geburtstag.
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