Der FC Bayern München und Alba Berlin sind nach Ansicht ihrer Manager Marko Pesic und Marco Baldi auf dem Weg in die Elite des europäischen Club-Basketballs.
«Bayern und Berlin haben sich in relativ kurzer Zeit in die europäische Spitze bewegt. Jetzt kann man sagen: Fürs Final Four reicht’s noch nicht. Stimmt. Aber wir werden da eines Tages hinkommen», sagte Berlins Baldi im Interview der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» mit Blick auf das Endrunden-Turnier der Euroleague im litauischen Kaunas.
Dort spielen an diesem Freitag in den Halbfinals Olympiacos Piräus gegen AS Monaco und der FC Barcelona gegen Real Madrid. Das Endspiel findet am Sonntag statt.
Pesic: Tabelle trügt ein wenig
Nach Meinung von Pesic sind die beiden deutschen Top-Vereine nicht so weit weg von der Spitze, wie es die Ränge 15 und 16 unter 18 Mannschaften nach Abschluss der Hauptrunde und dem Verpassen der Playoffs in der Euroleague suggerieren. «Wir sind nicht so unterlegen. Wenn es darum geht, was auf dem Markt erwirtschaftet werden kann, sind die deutschen Vereine meiner Meinung nach die Nummer eins», sagte der Bayern-Manager. Man müsse halt ein bisschen Glück haben, den richtigen Spieler zur richtigen Zeit finden. «Dann können wir nicht nur gegen diese Mannschaften spielen, dann können wir sogar besser sein als sie», erklärte Pesic.
Beide Manager sind sich darüber einig, dass der Basketball in Deutschland gegenüber anderen Ländern Standortnachteile hat, diese aber kein Nachteil für die Entwicklung der Clubs sein dürfen. Barcelona und Madrid hätten in ihren Jahresabschlüssen der vergangenen fünf Jahre als bestes Ergebnis ein Minus von 20 Millionen Euro ausgewiesen.
«Marko und ich wissen als Geschäftsführer einer GmbH, was das in Deutschland bedeutete. Ich sage das wertfrei, wir sind nicht die Guten. Aber wir haben in Deutschland klare Vorgaben: Steuern, Sozialabgaben, Verwaltungs-Berufsgenossenschaft. Das sind andere Bedingungen als in den meisten anderen Ländern», sagte Baldi.
Und weiter: «Es ist aber zentral, sich nicht benachteiligt zu fühlen, sondern das Beste aus seinen Bedingungen zu machen. Das hat uns dahin gebracht, dass wir in der europäischen Spitze jeden schlagen können. Schaffen wir es, den allerletzten Schritt zu machen? Ich glaube, wir sind nicht weit weg.»
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