Biathlon-Olympiasieger Arnd Peiffer bereut sein Karriereende nicht.
«Das Gefühl nach einem guten Rennen macht süchtig, und das fehlt, aber dafür habe ich sehr viel andere Dinge. Weniger Druck, weniger Zeitaufwand im Sommer, weniger Quälerei», sagte der 34-Jährige der Deutschen Presse-Agentur in Östersund.
In Schweden stand der Niedersachse erstmals als TV-Experte der ARD vor der Kamera. «Lang und aufregend» nannte Peiffer seinen ersten Tag im neuen Job: «Es war natürlich spannend, die ganzen Abläufe zu sehen. Das ist für mich natürlich alles neu.»
«Ich bleibe so ein Bisschen dran»
Peiffer war nach der vergangenen Saison zurückgetreten, die Aussicht auf die Olympischen Spiele in Februar 2022 in Peking waren für ihn kein Grund, noch ein Jahr dranzuhängen. Der fünfmalige Weltmeister und Gold-Gewinner des Olympia-Sprints von Pyeongchang habe sich gefreut, in Schweden viele alte Bekannte wieder zu sehen. «Es ist aber auch schön, dass es nicht jedes Wochenende ist», sagte Peiffer. Längst nicht mehr bei jedem Weltcup wird er dabei sein, stattdessen auch viel Zeit mit seiner Familie verbringen. «Das ist ein Maß, was total super ist. Ich bleibe so ein bisschen dran», sagte Peiffer.
Ein wenig vermisst es der zehnmalige Weltcupsieger, «mit einer Topform am Start zu stehen, mit dabei zu sein und sich mit den anderen zu messen», sagte er und schätzte realistisch ein: «Aber das ist jetzt auch nicht mehr möglich. Wenn man einmal aufgehört hat, kommt man nie wieder zu diesem Niveau hin. Das ist aber auch okay.»
Nun muss er sich daran gewöhnen, seine langjährigen Weggefährten auch mal kritisch zu beäugen. «Ich versuche das sehr sachlich zu machen, dann ist das völlig in Ordnung. Ich bin gespannt auf deren Feedback», sagte Peiffer: «Sie gucken natürlich ganz genau, was ich mache. Wenn ich da eine falsche Formulierung oder einen Fehler mache, werden sie es mir gleich aufs Brot schmieren.»
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