Die fünfmalige Eisschnelllauf-Olympiasiegerin Claudia Pechstein will sich trotz ihrer Vorbereitung auf die Olympischen Winterspiele in Peking ab September auf den Bundestags-Wahlkampf in Berlin konzentrieren.
«Ich möchte mich meinen Wählern ja zeigen. Der Spagat zwischen Olympia-Vorbereitung und Wahlkampf ist nicht einfach. Das war von vornherein klar», sagte die 49-Jährige im Interview der «Berliner Morgenpost». Pechstein tritt in Treptow-Köpenick für die CDU als Bundestagskandidatin an.
Ihr Schwerpunkt bei den Themen sei der Sport, «also Spitzen-, Leistungs- und auch Breitensport. Die Wahlprogramme verdeutlichen, dass der Sport für die meisten Parteien nur eine Randnotiz ist. Das will ich ändern», sagte Pechstein.
Deutschland sei schon lange keine große Sportnation mehr. «Wir müssen Strukturen verändern, damit es sich wieder lohnt, Sport zu treiben. Außerdem wäre es mal an der Zeit, dass Kandidaten in den Sportausschuss kommen, die Ahnung von Sport haben», meinte die sechsmalige Weltmeisterin. Ein Projekt, das sie unterstützen würde, wäre die Idee, die Olympischen Spiele 2036, «also ein Jahrhundert nach Olympia in Nazideutschland 1936, gemeinsam von Israel und Deutschland» ausrichten zu lassen. Das «finde ich großartig. Das wäre ein wichtiges Zeichen für Aussöhnung und gegen Antisemitismus.»
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