Das Sturzpech bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften hat in den Vorläufen über 5000 Meter auch einen deutschen Läufer schmerzhaft erwischt.
Für Sam Parsons vom SCC Berlin endeten die Titelkämpfe in Budapest abrupt. «Keine Ahnung, warum das passiert ist. Es ist das erste Mal, dass das in meinem Leben auf der Bahn passiert», sagte der 29-Jährige sichtlich mitgenommen.
Immer wieder hielt er sich beim ARD-Interview die Hand vor das Gesicht. «Ich wollte eine gute Show machen für die Kinder und die Leute in Deutschland», sagte Parsons. «Wirklich traurig.» Eine Finalteilnahme hätte dem Deutsch-Amerikaner wichtige Weltranglistenpunkte auf dem Weg zu den Olympischen Spielen in Paris im kommenden Jahr gebracht.
Er wisse jetzt nicht, wie es für ihn weitergehe, sagte der deutsche Rekordhalter über die 5000 Meter in der Halle. «Ich ärgere mich so viel jetzt. Ich habe so viel gegeben, um hier zu sein. Es war einer der besten Momente in meiner ganzen Karriere.» Bis der Sturz kam.
«Hatte ein gutes Gefühl»
Parsons hatte in guter Position liegend zwei Runden vor dem Ende den vor ihm laufenden Nicholas Kipkorir am Fuß erwischt und war gestürzt. Der Australier Stewart McSweyn stürzte noch über ihn. «So was kommt vor», sagte McSweyn danach. Im ersten Moment hatte Parsons noch den Eindruck, dass er von hinten erwischt worden sei. Doch die Zeitlupe im TV zeigte etwas anders. Parsons war untröstlich. «Die Beine waren da, es war so langsam, ich hatte ein gutes Gefühl.»
Gleich zum Auftakt hatte es zwei Niederländerinnen bei Stürzen erwischt. Femke Bol auf dem Weg zu Gold mit der Mixed-Staffel über 400 Meter und Sifan Hassan im Sprint um den Titel über 10.000 Meter stürzten kurz vor dem Ziel. Über 110 Meter Hürden büßte der Jamaikaner Rasheed Broadbell, der als Jahresbester nach Budapest gekommen war, alle Chancen durch einen Vorlaufsturz ein.
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