Die Italienerin Jasmine Paolini hat den größten Erfolg ihrer Tennis-Karriere gefeiert und ist ins Halbfinale der French Open eingezogen. Die 28-Jährige gewann ihr Viertelfinal-Match in Paris überraschend gegen die frühere Wimbledon-Siegerin Jelena Rybakina aus Kasachstan mit 6:2, 4:6, 6:4. Die favorisierte Rybakina agierte ungewohnt hektisch und leistete sich insgesamt 48 unerzwungene Fehler.
«Das ist ein unglaubliches Gefühl», sagte Paolini nach ihrem ersten Einzug in ein Grand-Slam-Halbfinale: «Im zweiten Satz war ich zu emotional, da habe ich zu mir gesagt: Sie ist ein großer Champion, das kann passieren. Ich habe weiter gekämpft und bin zurückgekommen.»
Einen Tag vor der Weltranglisten-15. war schon ihr Landsmann Jannik Sinner bei den Herren ins Halbfinale eingezogen. Damit stehen laut Datendienstanbieter Opta erstmals in der Profi-Ära in Halbfinals der beiden Einzel-Wettbewerbe eines Grand-Slam-Turniers Tennisprofis aus Italien.
Becker: Italienisches Tennis aktuell «on fire»
Der 22-jährige Sinner wird zudem unabhängig vom Ausgang seines Matches am Freitag gegen den Spanier Carlos Alcaraz ab der kommenden Woche als erster Italiener die Nummer eins der Weltrangliste übernehmen.
Das italienische Tennis sei aktuell «on fire», schrieb der dreimalige Wimbledon-Sieger Boris Becker beim Kurznachrichtendienst X.
Paolini ist nach Francesca Schiavone, Sara Errani und Martina Trevisan die vierte italienische Spielerin, die beim Grand-Slam-Turnier auf Sand in der Profi-Ära die Runde der besten Vier erreicht hat. Dort trifft sie entweder auf die Belarussin Aryna Sabalenka oder die erst 17-jährige Mirra Andrejewa aus Russland. Das letzte Viertelfinale ist am Mittwochnachmittag angesetzt.
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