Speerwerfer Johannes Vetter hat beim internationalen Leichtathletik-Meeting in Luzern erneut seine Überlegenheit demonstriert.
Der 28-jährige Offenburger gewann auch auf regennassem Anlauf souverän mit 92,14 Metern. Damit übertraf der Weltmeister von 2017 zum siebten Mal hintereinander in einem Wettkampf die 90-Meter-Marke und untermauerte seine Favoritenstellung für die Olympischen Spiele in Tokio.
«Die Zuschauer haben eine tolle Stimmung gemacht. Aber es war heute nicht so einfach zu werfen. Ich bin sehr glücklich, dass es drei Tage nach Kuortane wieder gut gelaufen ist», sagte Vetter im Eurosport-Interview. In Finnland hatte der deutsche Rekordhalter am Samstag zuvor seinen ersten Wettkampf nach einer Verletzungspause bestritten. Seine Weltjahresbestleistung von Ende Mai steht bei 96,29 Metern.
Hinter Vetter, der den Wettkampf nach drei Versuchen beendete, landete Walcott Keshorn, der Olympiasieger von 2012 aus Trinidad und Tobago, mit 85,16 Metern auf Rang zwei. Den dritten Platz belegte der deutsche Meister Julian Weber aus Mainz (84,95).
Der lange verletzte EM-Zweite Andreas Hofmann (Mannheim) wurde mit 78,26 Metern Vierter, Bernhard Seifert (Potsdam) mit 76,00 Siebter. Das Meeting war die letzte Chance der Speerwerfer, sich für die Sommerspiele in Tokio zu empfehlen. Das Trio ist in diesem Jahr noch ohne Norm (85,00), hat sie aber 2019 erfüllt – was beim Nominierungsverfahren auch eine Rolle spielt.
Aus dem Kampf um die drei deutschen Tokio-Tickets hatte sich am Montag Thomas Röhler verabschiedet. Der Goldmedaillengewinner von Rio 2016 hat die Saison wegen Rückenbeschwerden abgebrochen. Das Speerwerfen der Frauen gewann Europameisterin Christin Hussong (Zweibrücken) mit 64,02 Metern.
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