Lena Oberdorf hofft im Männerfußball auf einen offeneren Umgang mit dem Tabuthema Homosexualität. «Ich wünsche mir, dass sich jeder schwule Fußballer outen kann und von allen akzeptiert wird», sagte die deutsche Nationalspielerin dem englischen «Guardian».
«Die Gesellschaft macht es den Männern wirklich schwer, aber wenn du dein Haar grün oder rot färbst, ist mir das egal. Es ist dein Leben.» Bislang hat sich im deutschen Profifußball noch kein aktiver Spieler zu seiner Homosexualität bekannt.
Über ihre eigene Partnerschaft mit Freundin Kimberly sagte die 21 Jahre alte Mittelfeldspielern des VfL Wolfsburg: «Ich habe mich nicht geoutet und gesagt: ‚Leute, ich habe eine Freundin‘. Sie ist manchmal auf meinen sozialen Medien zu sehen, also können die Leute denken, was sie wollen.» Im Frauenfußball sei Homosexualität eben keine große Sache.
Bei der an diesem Donnerstag beginnenden WM in Australien und Neuseeland zählt Oberdorf zu den Schlüsselspielerinnen im deutschen Team. Sie soll vom defensiven Mittelfeld aus die Auswahl von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg stabilisieren.
Ihr Auftaktspiel bestreitet die deutsche Elf am kommenden Montag in Melbourne gegen Marokko, die weiteren Gegner in Gruppe H sind Kolumbien, das am Sonntag, 30. Juli in Sydney wartet, und zum Abschluss am 3. August Südkorea in Brisbane.
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