Kombinierer-Weltmeister Jarl Magnus Riiber hat die deutsche Mannschaft bei der Nordischen Ski-WM scharf angegriffen. In einem Interview mit der Tageszeitung Dagbladet sagte der Norweger: „Mir ist regelrecht übel und ich bekomme richtig viel Adrenalin, wenn ich daran denke, wie man sich so schlecht benehmen kann.“ Riiber bezeichnete das Verhalten der Deutschen als „widerlich“.
Der Anlass für Riibers Kritik war ein Protest des Deutschen Skiverbandes (DSV) nach dem Einzelwettbewerb am Samstag. Riiber hatte das Rennen vor seinem Landsmann Jens Luuras Oftebro und dem deutschen Olympiasieger Vinzenz Geiger gewonnen. Der DSV legte Protest ein, weil Oftebro mit einem Ski die Strecke verlassen haben soll. Der Weltverband FIS wies den Protest jedoch zurück und entschied, dass keine Disqualifikation Oftebros erforderlich sei.
Trotz der Entscheidung war Riiber mit der Aktion der Deutschen unzufrieden, da ein erfolgreicher Protest zu einer Silbermedaille für Geiger und einer Bronzemedaille für Julian Schmid geführt hätte. Er äußerte: „So etwas ist einfach unsportlich.“ Oftebro stimmte Riiber zu und bekundete ebenfalls sein Unverständnis über den Protest.
Eric Frenzel, der Bundestrainer der deutschen Mannschaft, hatte bereits eine halbe Stunde nach dem Rennende erklärt, dass er die Entscheidung nach Sichtung der Videobilder nachvollziehen könne. In dieser Woche stehen noch zwei weitere Wettbewerbe zwischen den Norwegern und Deutschen an, sowohl im Einzel als auch im Team.
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