Jule Niemeier und Tatjana Maria bietet sich in Wimbledon nicht nur die Chance auf den erstmaligen Einzug ins Viertelfinale.
Der Sprung unter die besten Acht ist beim Rasen-Klassiker auch verbunden mit dem Eintritt in einen elitären Zirkel, dem so genannten «Last 8 Club». «Er hat schon Scherze gemacht», sagte Niemeier über ihren Trainer Christopher Kas, «dass nur noch ein Sieg fehlt. Er ist ja auch drin.»
Alle Viertelfinalisten im Einzel, Halbfinalisten im Doppel und Finalisten im Mixed werden im All England Lawn Tennis Club in den «Last 8 Club» aufgenommen. Die Mitgliedschaft berechtigt dazu, lebenslang das Turnier zu besuchen, dabei einen Gast mitzunehmen und auf speziellen Sitzen auf dem Centre Court und Court 1 Platz zu nehmen. Dazu gibt es kostenlos Tee und Kaffee und jeden Tag von 18.00 bis 19.00 Uhr eine Happy Hour.
«Es ist hier sehr, sehr schwierig, Tickets zu bekommen», sagte Kas, der 2011 das Doppel-Halbfinale erreicht hatte, und ergänzte schmunzelnd: «Deshalb ist unser Ziel, dass die Jule auch unter die letzten Acht kommt, dann haben wir nächstes Jahr schon sehr viel mehr Tickets und dann können wir mehr Leute einladen, wenn wir dann richtig angreifen.»
Niemeier schon früher als erwartet unter besten 16
Schon früher als erwartet hat Niemeier es unter die besten 16 geschafft und trifft bei ihrer ersten Wimbledon-Teilnahme um 14.30 Uhr (MESZ) auf die Britin Heather Watson. Dabei darf die 22 Jahre alte Dortmunderin wie erhofft gegen die Lokalmatadorin auf dem Centre Court ran. «Es ist eine Ehre. Das ist eine der größten Bühnen auf der Tour, deshalb spielst du Tennis», sagte Niemeier voller Vorfreude.
Eine halbe Stunde früher startet die Partie von Maria gegen die an Nummer zwölf gesetzte Lettin Jelena Ostapenko im zweitgrößten Stadion. Die 34-Jährige ist bei ihrer 35. Grand-Slam-Teilnahme so weit gekommen wie noch nie zuvor. Sollte es mit der Viertelfinal-Teilnahme und damit der Aufnahme in den «Last 8 Club» nichts werden, hätte Maria angesichts des Talents ihrer achtjährigen Tochter Charlotte schon einen Plan B: «Ich hoffe, dass meine Tochter irgendwann hier spielt, dann wäre ich mit meiner Tochter hier.»
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