Trotz ihres bisher schwierigen Tennis-Jahres gilt Jule Niemeier noch immer als eines der vielversprechendsten Talente.
Mit den Ansprüchen anderer kann sie umgehen, wie die 23-Jährige am Sonntag am Rande des WTA-Turniers in Hamburg versicherte. «Am Ende des Tages geht es um mich, darum, wie ich mich fühle, um meine Ansprüche. Und ich habe hohe Ansprüche», sagte die aktuelle Weltranglisten-105. «Deswegen will ich mich selber glücklich machen und immer selber mein Bestes geben. Von daher ist es egal, was andere Leute sagen.»
Die ehemalige Weltklasse-Spielerin und heutige Hamburger Turnier-Botschafterin Andrea Petkovic hatte die Dortmunderin zuletzt als die kompletteste deutsche Spielerin bezeichnet. Vor allem nach dem vergangenen Jahr schien Niemeier die Hoffnungen erfüllen zu können. Beim Grand-Slam-Klassiker in Wimbledon war sie erst im Viertelfinale an Tatjana Maria gescheitert. Im November erreicht sie in der Weltrangliste Platz 61.
Erstrundenaus und Verletzungspech
In diesem Jahr scheiterte sie hingegen bei zwölf Turnieren jeweils zum Auftakt. In Wimbledon erreichte sie immerhin die zweite Runde. Dazu hatte Niemeier auch noch Verletzungspech. Beim Turnier in Berlin fiel sie unglücklich und verstauchte sich die Hand, schaffte es aber, noch bis Wimbledon einsatzfähig zu sein. «Soweit eigentlich ganz gut. Sie ist aber noch nicht bei hundert Prozent», sagte Niemeier in Hamburg.
Dort trifft sie am Montag in der ersten Runde auf der Anlage am Rothenbaum auf die Hamburgerin Ella Seidel (18 Jahre). Seidel erhielt wie ihre Gegnerin eine Wildcard. Niemeier hofft, dass am Montag das Wetter in der Hansestadt besser wird als noch am Sonntag: «30 Grad und Sonnenschein wäre schon angenehmer», sagte sie.
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