Biathlon-Rekordweltmeisterin Magdalena Neuner freut sich auf das neue ARD-Experten-Duo Arnd Peiffer und Erik Lesser. Auch wenn das heißt, dass die 35-Jährige selbst nicht zurückkehrt.
«Es war jetzt an der Zeit für diesen Wechsel. Ich finde die Kombination mit Arnd und Erik total super. Die Leute mögen die beiden sehr, und sie sind noch ganz nah dran am Biathlon», sagte Neuner der Deutschen Presse-Agentur. Lesser (34) ersetzt für die neue Saison Kati Wilhelm, die ebenfalls viele Jahre in der ARD dabei war.
Lesser wird beim Auftakt in Kontiolahti vom 30. November an dabei sein, sein Freund Peiffer (35) dann beim dritten Weltcup in Frankreich vom 15. bis 18. Dezember. Bei der Heim-WM in Oberhof vom 8. bis 19. Februar sind dann beide am Mikrofon.
Auf seine neue Rolle bereitet sich Lesser nicht vor. «Das soll jetzt nicht arrogant klingen, aber man möchte mich ja als Experten, weil man mich so sieht, wie ich bin, und wenn ich jetzt anders bin, als ich sonst bin, dann bin ich ja nicht mehr der, den sie eigentlich haben wollten», sagte Lesser im Interview der «Sportschau». Er habe einen hohen Anspruch an sich selbst: «Ich möchte den Leuten klarmachen, dass Biathlon nicht nur aus CDs, Klopapierrollen und 50-Meter-Entfernungen besteht, sondern aus viel mehr Facetten, die man im Fernsehen einfach nicht sieht.»
Neuner hatte in der Vorsaison nach fast sechs Jahren bei der ARD ausgesetzt, eine Rückkehr aber nicht ausgeschlossen. Peiffer war nach seinem Karriereende eigentlich nur als ihre Elternzeitvertretung engagiert worden. «Ich war die ganze Zeit hin- und hergerissen, weil es ist schon extrem schwer zu handhaben mit drei Kindern. Es ist für mich nicht so einfach, mal sechs, sieben Tage weg zu sein. Alles hat seine Zeit und ich habe es sehr gerne gemacht», erklärte die zweimalige Olympiasiegerin ihre Entscheidung. Peiffer habe im vergangenen Winter mit großer Expertise und Sympathie seinen Expertenjob gemacht.
«Und ich bin zehn Jahre raus, das merkt man auch. Mir fehlt ehrlicherweise mittlerweile die Nähe zum Biathlon, Biathlon ist kein so wichtiger Teil meines Lebens mehr», sagte die dreifache Mutter. Sie werde diesen Winter sicher aber «immer mal wieder ein Gastspiel» haben: «Aber für meine Familie und mich ist es so jetzt auch gut.»
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