Fußball-Nationaltorhüterin und ARD-Expertin Almuth Schult (32) sieht den TV-Streit um die Übertragungsrechte für die Weltmeisterschaften im Sommer als verfahren an. «Mich nervt, dass beide Parteien – so wie es scheint – nicht miteinander reden. Das Problem dadurch ist: Die Diskussion kommt nicht voran», sagte die frühere Wolfsburgerin der Deutschen Presse-Agentur.
Derzeit ist immer noch unklar, wer das Turnier vom 20. Juli bis 20. August in Australien und Neuseeland im Fernsehen übertragen wird. Einem «Kicker»-Bericht zufolge haben die öffentlich-rechtlichen TV-Anstalten fünf Millionen Euro für die Übertragungsrechte an der Endrunde mit erstmals 32 Teams geboten. Der Weltverband FIFA verlange aber das Doppelte. Nach dpa-Informationen liegen die Summen etwas höher.
«Verstehe beide Seiten»
«Die FIFA hat sich meinen Infos zufolge nicht wirklich kooperativ gegenüber Gesprächen gezeigt. Sie wollten mehr Geld, als von den Öffentlich-Rechtlichen geboten wurde», sagte die derzeit schwangere Schult, Olympiasiegerin von 2016. «Man würde gerne einen Schuldigen finden, aber den zu benennen, ist gar nicht so einfach. Ich verstehe beide Seiten.» In der Kritik steht FIFA-Präsident Gianni Infantino, auch weil der Vergabeprozess für die TV-Rechte erst im Januar gestartet wurde.
«Unter den stockenden Verhandlungen leiden vor allem die Spielerinnen. Das, was sich der Sport auf die Fahne schreibt, respektvoll miteinander umzugehen, Fairness, sehe ich in diesem Prozess auf beiden Seiten nicht», ergänzte Schult.
Man könne Vorwürfe auch gegenüber Magenta als Rechteinhaber der Bundesliga oder DAZN, «die sich die Förderung des Frauensports auf die Fahne schreiben», erheben, meinte Schult – «und sich fragen, warum kein Angebot abgegeben wurde oder Interesse vorhanden ist».
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