Nach dem erfolgreichen EM-Auftritt der deutschen Fußball-Frauen erhofft sich die Nationalspielerin Svenja Huth mehr Aufmerksamkeit und Begeisterung für den Frauenfußball.
«Wir sind total froh und stolz, dass wir so viele Menschen euphorisieren konnten und immer wieder Rückmeldungen bekommen von Leuten, die vorher gar keinen Frauenfußball geguckt haben», sagte die 31-jährige Angreiferin des VfL Wolfsburg dem «Kicker». Jetzt müsse daran gearbeitet werden, diese Euphorie aufrechtzuerhalten und Zuschauer und Fans auch für die Bundesliga und die kommenden Länderspiele zu begeistern.
Die Nationalelf von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg war bei der EM in England im Juli Vize-Europameister geworden. Die Fernsehübertragungen der Spiele hatten Rekord-Einschaltquoten verzeichnet. Es sei ein Fortschritt, dass das Länderspiel gegen Frankreich am 7. Oktober zur besten Sendezeit (20.30 Uhr) in der ARD laufe, sagte Huth: «Wir hoffen, dass das Stadion in Dresden voll sein wird und viele Zuschauer auch einschalten.»
Trotzdem sind die Bedingungen im Frauen-Fußball noch nicht optimal, wie Huth in einem Interview der «Wolfsburger Allgemeinen Zeitung» sagte. «Unsere Bundesliga muss da hinkommen, dass Spielerinnen nicht 30 bis 40 Stunden die Woche arbeiten müssen, die Clubs eine gute medizinische Abteilung haben und über gute Trainingsplätze verfügen.» Die gestiegene Aufmerksamkeit sei eine Chance, um diese Ziele zu erreichen.
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