Handball-Nationalspieler Julius Kühn fährt mit seinen Mannschaftskollegen positiv gestimmt zur Europameisterschaft – doch die Corona-Sorgen werden das Team von Bundestrainer Alfred Gislason immer begleiten.
«Damit beschäftigt man sich schon. Wir werden regelmäßig getestet, und jedes Mal hofft man darauf, dass es keinen von uns erwischt», sagte Kühn den Zeitungen der Funke Mediengruppe in einem Interview. «Es ist ja wirklich so, dass es jeden treffen kann. Von einem auf den anderen Tag kann das Turnier für jeden von uns schon vorbei sein», meinte der 28 Jahre alte Rückraumspieler von der MT Melsungen.
Einer der wenigen «alten Hasen»
Sicherheit wird daher auch beim DHB-Team groß geschrieben. Wer an der am 13. Januar beginnenden Endrunde in Ungarn und der Slowakei teilnehmen will, muss geimpft oder genesen sein. Beides darf nicht länger als ein halbes Jahr zurückliegen. Dies und die strengen Hygieneregeln mit ständigen Tests sollen für einen reibungslosen Turnierverlauf sorgen.
Kühn ist im deutschen EM-Team mit neun Debütanten praktisch einer der wenigen «alten Hasen». Er glaube aber nicht, dass es heute noch «so ist wie vor zehn, 15 Jahren. Also dass es ganz klare Hierarchien gibt und die älteren Spieler als Leitwölfe vorangehen und alle anderen sich daran orientieren», meinte er. Das sei «längst nicht mehr so extrem ausgeprägt».
Er habe «gerade einfach das Gefühl, dass hier ein sehr guter Teamgeist herrscht», befand Routinier Kühn, der 2014 sein Länderspiel-Debüt gab. «Sei es, dass wir nach den Essen alle noch länger zusammensitzen, sei es bei der gemeinsamen Abendgestaltung mit Darts- oder Kartenspielen.»
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