Julian Nagelsmann hat im neuen Jahr einiges vor. Und ein ganz besonderes Datum im Terminkalender des Bundestrainers ist der 8. Juni. An diesem Tag möchte der 37-Jährige beim Final Four der Nations League seinen ersten Titel mit der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gewinnen.
In Nagelsmanns Wunschvorstellung kommt es dann in der Münchner Allianz Arena zum Endspiel gegen Europameister Spanien und damit zur großen Revanche für das dramatische Viertelfinal-Aus beim Heimturnier 2024. «Das wäre ein schöner Abschluss von dann zwei bedeutenden Turnieren im eigenen Land», sagt Nagelsmann zur möglichen Mini-EM vom 4. bis 8. Juni.
Erst Italien – dann Portugal und Spanien?
Das Länderspieljahr startet aber mit dem Viertelfinal-Kracher gegen Angstgegner Italien am 20. und 23. März. Im Erfolgsfall träfe das DFB-Team als Final-Four-Gastgeber im Halbfinale auf Portugal oder Dänemark.
Der erstmalige Gewinn der Nations League steht auf Nagelsmanns To-do-Liste im ersten Halbjahr 2025 ganz oben. In der zweiten Jahreshälfte geht es dann um die erfolgreiche Qualifikation für die nächste Weltmeisterschaft 2026.
Neben den insgesamt zehn Länderspielen stehen spannende Personalfragen auf der Agenda, auch wenn Nagelsmann keinen weiteren radikalen Umbruch wie vor einem Jahr plant. «Wir haben einen Kern. Und wir versuchen, diesen Kern beisammenzuhalten, weil es erfolgreich war», hat er angekündigt.
Was wird aus Füllkrug?
Das Gerüst um Kapitän Joshua Kimmich, Abwehrchef Antonio Rüdiger sowie die Jungstars Jamal Musiala und Florian Wirtz steht. Doch einige Fragen bleiben: Wann kehrt Marc-André ter Stegen nach seiner schweren Knieverletzung ins DFB-Tor zurück? Und was passiert mit Niclas Füllkrug (31)? Der Stürmer von West Ham United war lange verletzt, gehöre aber grundsätzlich zum Kern dazu, sagt Nagelsmann. Gelingt Fan-Liebling Füllkrug ein Comeback im DFB-Trikot?
33 Spieler hat Nagelsmann in den sechs Länderspielen dieser Saison eingesetzt. Es gibt aber eine geheime Liste mit weiteren Kandidaten. «Wir haben einen Schattenkader entwickelt und sind dabei, ihn noch ausführlicher zu entwickeln für den Fall, dass Spieler ausfallen», sagt Nagelsmann.
Neue Namen wie Bissek oder Bischof
Der Stuttgarter Jamie Leweling tauchte ebenso plötzlich im DFB-Kreis auf wie die Angreifer Tim Kleindienst (Gladbach) und Jonathan Burkardt (Mainz), die bei ihren Debüts etablierte Kräfte ersetzten. Der Dortmunder Felix Nmecha profitierte bei seinem DFB-Comeback von einem Engpass im Mittelfeld.
Zum besagten Schattenkader sollen auch Perspektivspieler wie Yann Aurel Bisseck (24) vom italienischen Meister Inter Mailand oder Hoffenheims großes Mittelfeldtalent Tom Bischof (19) gehören. Auf dem noch langen Weg zur WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko kann sich im DFB-Kader noch viel tun.
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