Julian Nagelsmann würde der UEFA nicht raten, das Teilnehmerfeld bei der Fußball-Europameisterschaft wieder von 24 auf 16 zu reduzieren. Der Bundestrainer wurde in der Pressekonferenz vor dem Achtelfinale an diesem Samstag gegen Dänemark gefragt, ob die Europäische Fußball-Union das wegen des komplizierten Modus mit vier Gruppendritten, die weiterkommen, und auch dadurch teilweise langweiligen Partien zum Abschluss der Gruppenphase erwägen sollte.
«Nein, ich würde mich dem nicht anschließen», sagte Nagelsmann in Dortmund. «Ich denke, es ist wichtig für kleinere Nationen, dass sie an einem so großen Turnier teilnehmen können. Das ist immer interessant, wenn du zum Beispiel Georgien siehst, wie unglaublich sie es gemacht haben in dem Turnier, wie sie von Spiel zu Spiel besser geworden sind und nun auf Spanien treffen», argumentierte der Bundestrainer. «Ich mag es, verschiedene Nationalmannschaften zu sehen. Ich denke, es ist gut so, wie es ist.» Die EM in Deutschland ist die dritte Endrunde, die seit der Premiere 2016 in Frankreich mit 24 Teams stattfindet.
«Auf dem Papier ist die andere Seite leichter»
Nagelsmann wurde mit Blick auf den Turnierbaum auch vor dem Auftakt der K.o.-Spiele gefragt, ob er doch lieber Gruppenzweiter geworden wäre und die Nationalmannschaft damit zur anderen Seite gehören würde. «Auf dem Papier ist die andere Seite des Turnierbaums vielleicht einen Tick leichter.» Aber in der Gruppenphase hätten da auch einige Mannschaften besser gespielt als vermeintliche Favoriten. «Das kann sich jetzt auch ändern in der K.o.-Phase. Ich bin kein Hellseher», sagte Nagelsmann.
Das DFB-Team muss damit rechnen, bei einem Sieg gegen Dänemark schon im Viertelfinale auf Spanien zu treffen, das erfolgreichste und beste Team der Gruppenphase. Im Halbfinale könnte Frankreich oder Portugal warten. Auf der anderen Hälfte des Turnierbaums sind Titelverteidiger Italien, England und die Niederlande die namhaftesten Teams, die aber im Gegensatz zu Österreich oder der Schweiz in der Vorrunde nicht überzeugen konnten.
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