Nagelsmann erwägt Biereth für DFB-Team, Spieler bleibt jedoch dänisch

Julian Nagelsmann hätte einem in Deutschland weitgehend unbekannten Fußball-Profi möglicherweise eine Chance im DFB-Team eröffnet. Dies bestätigte der Bundestrainer bei der Kader-Nominierung für das Nations-League-Viertelfinale gegen Italien am 20. und 23. März, als er den Offensivspieler Mika Biereth von der AS Monaco erwähnte.

Der 22-Jährige wird jedoch, wie bereits bekannt, nicht für Deutschland spielen, sondern weiterhin international für Dänemark aktiv bleiben. „Ich habe mit ihm gesprochen“, erklärte Nagelsmann. „Wir haben untersucht, ob es eine Möglichkeit gibt, dass er bei uns spielt. Leider hat sich herausgestellt, dass dies nicht möglich ist“, bedauerte der Trainer.

Biereth besitzt sowohl die englische als auch die dänische Staatsbürgerschaft, erläuterte Nagelsmann. Da er bei seinem letzten Einsatz für Dänemarks U21 bereits über 21 Jahre alt war, ist er für andere Verbände gesperrt. „Die rechtlichen Voraussetzungen für eine Nominierung für Deutschland können daher nicht mehr geschaffen werden“, stellte Nagelsmann fest.

Der Spieler hätte auch für England antreten können, da sein Vater zusätzlich zur dänischen Herkunft auch deutsche Wurzeln hat. Nagelsmann machte zudem deutlich, dass Biereth für die bevorstehenden Länderspiele gegen Italien ohnehin „noch nicht nominiert worden wäre“, fügte aber hinzu: „Wir haben über ihn nachgedacht, weil er eine sehr gute Quote hat.“

Biereth, der Anfang des Jahres von Sturm Graz zu Monaco wechselte, hat in kurzer Zeit bereits zehn Tore in der französischen Liga erzielt. Nagelsmann wies darauf hin, dass Biereth nicht gegen Deutschland entschieden habe, wie in einigen Berichten angedeutet.

Es könnte jedoch sein, dass Nagelsmann und Biereth bald in einem Länderspiel aufeinandertreffen – dann allerdings als Gegner. Gewinnen die Dänen ihr K.o.-Duell in der Nations League gegen Portugal und setzt sich Deutschland gegen Italien durch, kommt es am 4. Juni in München zum Halbfinale der beiden Mannschaften.