Die Vorstandsvorsitzende der Nationalen Anti Doping Agentur sieht den Olympischen Winterspielen in Peking mit Blick auf die Doping-Kontrollen optimistisch entgegen.
Testdichte und Analytik seien auf «hohem Niveau», sagte Nada-Chefin Andrea Gotzmann. «Ich gehe von relativ sauberen Spielen aus», fügte die Biochemikerin einen Tag vor Beginn der Spiele in der chinesischen Hauptstadt in einer Online-Pressekonferenz hinzu.
Insgesamt sei aus dem Skandal der staatlich orchestrierten Manipulationen bei den Spielen im russischen Sotschi 2014 «sehr viel» gelernt worden, meinte Gotzmann. Es herrsche größere Transparenz.
Im Vorfeld der Olympischen Winterspiele in Peking wurden nach Nada-Angaben im Zeitraum vom 28. Juli 2021 bis zum 27. Januar 2022 572 deutsche Kandidatinnen und Kandidaten kontrolliert. Insgesamt fanden 1146 Kontrollen statt und wurden 1436 Proben genommen. Davon waren 1146 Urin- und 290 Blutproben.
Zusätzlich wurden 126 Sportlerinnen und Sportler von der Pre-Games Expert Group der International Testing Agency (Ita) ausgewählt und von der Nada zusätzlich getestet. Die weltweite Harmonisierung der vorolympischen Kontrollprogramme nannte Gotzmann einen «Schritt nach vorn».
Insgesamt sind in Peking 149 deutsche Wintersportlerinnen und -sportler am Start. Die Nada ging bei ihren Angaben von 150 Nominierten aus. Bei den Peking-Startern wurden 486 Kontrollen durchgeführt und dabei 664 Proben (484 Urin-/180 Blutproben) genommen. «Bis jetzt liegen uns keine positiven Ergebnisse vor», sagte Gotzmann. Noch fehlten aber die letzten Berichte.
Sie betonte, dass bei den Doping-Kontrollen nicht nur quantitativ, «sondern auch qualitativ alle Möglichkeiten» ausgeschöpft würden. So wurden unter anderen die Proben aller Olympia-Teilnehmerinnen und -teilnehmer «in die Langzeitlagerung überführt und können bis zum Jahr 2031 und 2032 erneut analysiert werden».
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